Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Den Ausführungen Pater Freys zufolge scheinen die Gespräche in Rom einen sehr guten Verlauf zu nehmen. Stimmt dieser Eindruck?
Die Frage ist, was man unter "einem sehr guten Verlauf" versteht.
Man spricht miteinander, das ist gut. Die FSSPX kann offiziell ihre Bedenken vortragen, das ist gut. Der Papst kann sich einen aktuellen, persönlichen Eindruck von der FSSPX machen, das ist gut. ...
Über inhaltliche Fortschritte ist mir aber noch nichts zu Ohren gekommen.
Von irgendwelchen praktischen Schritten kann sowieso (nach menschlichem Ermessen) noch lange keine Rede sein. Wenn man sich z.B. das aktuelle Chaos in den deutschsprachigen Ländern der Kirche anschaut, ist es gar nicht vorstellbar, wie Rom der FSSPX einen sicheren Schutz gegenüber der Willkür der Bischöfe und den ganzen Gremien angedeihen lassen könnte. Dies aber wäre freilich eine Voraussetzung bei einer praktischen Lösung, denn die FSSPX unterstellt sich ja nicht den Bischöfen nur um dann im nächsten Augenblick kaltgestellt zu werden. Solange Rom sich nichteinmal selbst Gehör verschaffen kann oder verschaffen will, ist jede weitere Überlegung bzgl. "praktischer Lösung" hinfällig. Wie ineffektiv die Unterstützung Roms gegenüber "der Tradition" ist, kann unschwer an den zahlreichen anderen Instituten und ihren Schwierigkeiten
mit den Bischöfen abgelesen werden.