Hallo Sempre
Du schreibst entweder Quatsch, und / oder Du legst meine Aussagen bewußt falsch aus und unterstellst mir Dinge, worüber ich mich nicht ausgelassen habe.
Du hast, um nur ein Beispiel zu nennen, geschrieben:
Wir reden hier über ewiges Leben im Himmelreich und ewiges Leiden in der Hölle. Was soll denn ewiges Leben eines Menschen bedeuten, wenn der ewig Lebende seines Verstandes und seines Willens beraubt wäre? Das wäre im besten Falle ewiges Vegetieren zu nennen.
Wo habe ich geschrieben, dass der Mensch im Jenseits seines Verstandes und seines Willens beraubt wäre??
Auch wenn die Verdammten in der Hölle ihren Verstand und ihren Willen noch besitzen, der an der unumstößlichen Tatsache der Ewigkeit der Verdammung allerdings nichts mehr ändert, so ist ihr Wille deshalb nutzlos, weil sie aus sich selbst heraus zu keiner Willensbekundung einer Veränderung ihrer Lage und deren Umsetzung durch Wort und Tat mehr fähig sind und dies vor allem aus ihrem Hass gegenüber Gott auch nicht mehr wollen. Sie sind insofern in Ewigkeit verstockt, in dem im Moment ihres Todes letztmalig bekundeten Willen, von Gott getrennt sein zu wollen. Auch ihr Verstand dient nur dazu, sich in alle Ewigkeit ihrer Sünden bewusst zu sein und der Vorstellung, wie leicht es ihnen auf Erden möglich gewesen wäre, der Hölle zu entgehen. Zugleich mit dieser Vorstellung geht der Hass einher; zur Liebe sind sie nicht mehr fähig.
Sie vegetieren tatsächlich bei erhaltenem Verstand und erhaltenem Willen ohne jegliche Freiheit, ohnmächtig, jemals irgendetwas an ihrem Zustand zu verändern.
Umgekehrt bei den Seligen im Himmel. Auch sie haben weiterhin ihren Verstand und ihren Willen. Ihr Verstand ist allerdings bereinigt von allen irdischen Anhängseln und der damit verbundenen Einschränkungen. In der Ewigkeit ist ihr Verstand so, wie er Adam und Eva vor ihrem Sündenfall von Gott geschenkt worden war, nur dass nunmehr noch die Anschauung Gottes hinzukommt. Ihr Wille ist mit dem Willen Gottes vollkommen identisch und es ist unvorstellbar, dass sie jemals etwas wollen oder tun könnten, was nicht im Willen Gottes liegen würde. Darum allein ging es mir, nicht darum, wie sie mit ihrem Willen in der Ewigkeit verfahren.
Dazu wirfst Du mir noch die evtl. im irdischen Verständnis womöglich langweilig erscheinende ewige Lobpreisung Gottes vor. Mein Gott, ich habe hiermit auf den "Münchener im Himmel" angespielt. Aber wer Kritikpunkte sucht, findet sie wohl auch.
In welcher Ecke würdest Du mich denn gerne sehen, schließlich schreibst Du:
Du kannst das ja meinetwegen anders sehen. Dann aber berufe Dich nicht auf St. Thomas von Aquin. Gerne wüsste ich, ob Du irgendwelchen ad hoc Ideen folgst oder Ideen der Väter, Doctores und Heiligen der Kirche. Mir kommt nämlich spanisch vor, was Du vorträgst. Ähnliches habe ich zwar schon gehört, nicht aber aus Quellen, die ich für den Glauben als relevant erachte.
Ja, ich greife tatsächlich auf die Quellen und Ideen der Väter, Doctores und Heiligen der Kirche zurück. Und wenn Dir das spanisch vorkommt, dann sei beruhigt, mir geht es nicht viel anders, denn wenn ich sehe, was Du hier schreibst und wie Du meine Beiträge auslegst, dann sind mir diese ungenannten Quellen, die Du für den Glauben als relevant erachtest, nicht unbedingt wichtig, da ich davon ausgehen muss, dass Du diese Quellen wohl nicht verstanden hast.
Also mache mir bitte mein schönes Thema mit Deinem eigenartigen Verständnis nicht kaputt. Das, worüber Du schreibst, berührt mein Thema nicht annähernd.
Marion hat geschrieben:
Der Herr ist und bleibt aber für immer der Allmächtige egal was er tut
Gott ist unveränderlich
Das ist selbstverständlich.
Wenn Gott unendlich viel Macht hat, und etwas Macht abgibt, wieviel Macht bleibt ihm übrig?
Das steht auch gar nicht zur Diskussion.
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Einseitige Liebe, ohne dem Gegenüber die Möglichkeit zu gewähren diese Liebe in völliger Entscheidungsfreiheit zu erwidern, geht ja eigentlich gar nicht.
Das ist richtig. Meine Eingangsfrage bezieht sich auf die Folgen hieraus, sowohl im Positiven als auch im Negativen.
Ich werde meine Gedanken hierzu, die nicht auf eigenen Erkenntnissen beruhen (!), demnächst einstellen.
Noch mehr Sempre ist kaum zu ertragen.
Dann aber wird wohl wirklich Sturm aufkommen.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)