Edi hat geschrieben:"Ewig einstehen gegen das Vergessen" wird er zitiert. Weiß der Mann überhaupt, was ewig ist?
Wahrscheinlich meinte der Bundespräsident auch bei seiner ersten Ehe, sie bestünde "ewig" (innerhalb der Parameter seiner leiblichen Existenz). Insofern relativiert sich dieses Adjektiv. Gerne würde ich auch über diesen Spruch des "ewigen Einstehens gegen das Vergessen" eine Volksbefragung abhalten lassen. Nur um herauszufinden, wie ernst wiederum jene Sonntagsreden über Demokratie eigentlich gemeint sind. Man könnte auch hier (wenn auch ungern) Brecht zitieren, dass im Ergebnis dann die Politiker (und die Journalisten) sich wohl ein neues Volk wählen müssten. Apropos "Volk": eines der grundlegenden säkularen Dogmen des
"Shoa-business" (Norman Finkelstein) ist ja die Behauptung, beim Judentum handle es sich tatsächlich um ein Volk statt um eine Religion.
Shlomo Sand, Professor für Geschichte an der Universität Tel Aviv, führt in seinem Buch
"Die Erfindung des jüdischen Volkes - Israels Gründungsmythos auf dem Prüfstand" ziemlich überzeugend aus, wie Israel einer "Blut und Boden"-Ideologie anhängt - übrigens viel radikaler als im Iran und Saudi-Arabien - dort geht es wirklich nur um die Religion und nicht ums "Volk", also die Zugehörigkeit zu einer "Rasse".