Mißbrauchsanschuldigungen I

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Mary
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Mary »

Gamaliel hat geschrieben:
:pfeif:
:D

Hast natürlich vollkommen Recht.
Und ich rede mich jetzt auch kein bisschen heraus damit, dass die eigentlichen Fasten noch nicht begonnen haben :nein:

Mt 26,41 b
Mary :traurigtaps:
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

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taddeo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von taddeo »

Kilianus hat geschrieben:... angesichts des natürlichen Unwillens von Kindern gegen den Geschmack von Alkohol immer gegen einen gewissen zumindest anfänglichen Widerstand ...
Sag mal, Kilianus, darf man aufgrund Deines Nicks vermuten, daß Du irgendwie "fränkisch sozialisiert" bist?
Wenn der erste Kontakt eines Kindes mit Frankenwein passiert, dann könnte ich Deine Aussage nachvollziehen. ;D

In den Ostkirchen wird aber überwiegend ein sehr süßer Wein verwendet, der den "natürlichen Unwillen von Kindern" nicht sehr herausfordert. Außerdem ist die Menge, die bei der Erstkommunion von Säuglingen verwendet wird, minimal und kaum geeignet, für richtigen "Weingeschmack" im Mund zu sorgen.
(Am Alkohol selber kann es kaum liegen - die Kinder, die ich seit ihrem Säuglingsalter kenne, hatten eigentlich selten was gegen einen Schluck Bier einzuwenden, wenn sie ihn denn erwischt haben. Wein hingegen mögen Kinder meist nicht, weil er ihnen viel zu sauer ist.)

Kilianus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Kilianus »

taddeo hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:... angesichts des natürlichen Unwillens von Kindern gegen den Geschmack von Alkohol immer gegen einen gewissen zumindest anfänglichen Widerstand ...
Sag mal, Kilianus, darf man aufgrund Deines Nicks vermuten, daß Du irgendwie "fränkisch sozialisiert" bist?
Wenn der erste Kontakt eines Kindes mit Frankenwein passiert, dann könnte ich Deine Aussage nachvollziehen. ;D
Um Erwin Belzig zu zitieren: Ich glebb, Dir brennd der Kiddel! Aufgemerd und Obacht, ja?
In den Ostkirchen wird aber überwiegend ein sehr süßer Wein verwendet, der den "natürlichen Unwillen von Kindern" nicht sehr herausfordert. Außerdem ist die Menge, die bei der Erstkommunion von Säuglingen verwendet wird, minimal und kaum geeignet, für richtigen "Weingeschmack" im Mund zu sorgen.
(Am Alkohol selber kann es kaum liegen - die Kinder, die ich seit ihrem Säuglingsalter kenne, hatten eigentlich selten was gegen einen Schluck Bier einzuwenden, wenn sie ihn denn erwischt haben. Wein hingegen mögen Kinder meist nicht, weil er ihnen viel zu sauer ist.)
Ich kann mich nur erinnern, als Kind mal einen Schluck Bier probiert und ihn widerlich gefunden zu haben. Vielleicht sind die Kinder nach Jahrhunderten von Alkoholismus und Inzucht im bayerischen Wald bei Euch ja anders.
:P

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nach meiner Erfahrung nehmen Kleinkinder gern sowohl Bier als auch Wein.
Ja, einige löffeln sogar mittelscharfen Mostrich. Im Lauf des dritten Lebensjahrs
verliert sich das zumeist nach und nach. Dann kommt ggf. der Schütteleffekt.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Kilianus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Kilianus »

Klingt nach einer systematischen Versuchsreihe. :nuckel:

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein, nur langjährige Naturbeobachtung.
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Niels
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Niels »

Erzdiözese Bamberg suspendiert Diözesanpriester: http://www.kathpress.at/site/nachrichte ... 37654.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Gamaliel »

Vergebungsbitte in Irland:

Dublin archbishop, Boston cardinal atone for abuse by priests, religious

Daraus:
“On behalf of the Holy Father, I ask forgiveness, for the sexual abuse of children perpetrated by priests, and the past failures of the church’s hierarchy, here and in Rome — the failure to respond appropriately to the problem of sexual abuse,’’ said Cardinal O’Malley.


Strafmaßnahme in Chile:

CDF orders prominent Chilean priest to life of prayer, penitence

Daraus:
A leader in the Catholic Action movement, Father Karadima [...] was accused of abusing young men while hearing their confessions.

civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Rottenburger Bischof reist in die USA
http://www.bild.de/BILD/regional/stuttg ... e-usa.html

daraus:
Bei einer Reise in die USA will sich der württembergische Bischof Gebhard Fürst über die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche informieren. Fürst reist an diesem Montag mit einer Delegation nach New York. Dort trifft er eine Gruppe von Wissenschaftlern, die im Auftrag der amerikanischen Kirche den Skandal um sexuellen Kindesmissbrauch durch katholische Geistliche aufgearbeitet hat.
Ich vermute mal:
- Dienstreise zulasten der Kirchensteuerkasse.
- Außer Spesen - nichts gewesen.
- Auch ein Kropf ist überflüssig.

civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Niels hat geschrieben:Erzdiözese Bamberg suspendiert Diözesanpriester: http://www.kathpress.at/site/nachrichte ... 37654.html
Auch im Erzbistum Köln ein neuer Fall.

„Rom entscheidet über Maßnahmen“
http://www.rundschau-online.de/html/art ... 343.shtml
Er hat den Strafbefehl akzeptiert, das Erzbistum davon aber pflichtwidrig nicht in Kenntnis gesetzt. Obwohl die Entscheidung bereits im vergangenen Jahr ausgesprochen wurde, ist diese entgegen der sonst üblichen behördlichen Verfahrensweisen erst jetzt dem Erzbistum Köln bekannt geworden. Das Erzbistum meldet den Sachverhalt gemäß Kirchenrecht nach Rom, wo über weitere disziplinarische Maßnahmen gegen den Priester entschieden wird. Das Erzbistum steht auch in Kontakt mit der Anwältin des Opfers.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von cantus planus »

Rainer Gille ist im Erzbistum ein recht prominenter Name. :auweia:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

HeGe
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von HeGe »

cantus planus hat geschrieben:Rainer Gille ist im Erzbistum ein recht prominenter Name. :auweia:
Ach ja? :hae?: Mir sagt der Name nichts. :achselzuck:

Strafbefehl heißt übrigens im Normalfall Verurteilung zu einer Geldstrafe, falls er anwaltlich vertreten war, wäre auch eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr auf Bewährung möglich.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Bild

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Irmgard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Irmgard »

Das Beispiel aus dem Erzbistum Köln zeigt eigentlich ganz gut, wo es noch hakt. Offenbar hat das Erzbistum ja gar nicht gewusst, dass es einen Strafbefehl gab. Ich muss gar nicht wissen, wie der Mann heißt und in der Zeitung muss ich es auch nicht lesen. Aber ich hätte schon gerne einen halbwegs funktionierenden Weg, wie die Verantwortlichen in der Kirche davon erfahren können, wenn jemand mit Verantwortung für Kinder einen Strafbefehl mit Schuldeingeständnis akzeptiert.

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Irmgard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Irmgard »

Civilisation, wie muss ich das Bild lesen?

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taddeo
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von taddeo »

Irmgard hat geschrieben:Civilisation, wie muss ich das Bild lesen?
Als optischen Mißbrauch Deiner Sehnerven. ;D

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Irmgard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Irmgard »

Ach so, aber die Pfauenfedern sind doch schön... :narr:

civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Der mittig abgebildete Herr mit Klobürste war 2009 Karnevalsprinz im Pfarrkarneval. Es gibt auch noch ein Bild, wo er mit mit diesem Pseudo-Aspergill in Segensgeste agiert:

Bild

Ich weiß, daß ich off topic bin. Aber wir sind ja in der Karnevalszeit. - Gelobe jedoch Besserung.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Irmgard hat geschrieben:Strafbefehl mit Schuldeingeständnis
Ein Strafbefehl ist kein Schuldeingeständnis.
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ad_hoc
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von ad_hoc »

Wenn er den Strafbefehl akzeptiert - dann schon....und wenn er darüber nicht den Bischof informiert, dann erst recht.

Gruß, ad_hoc ;)
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Der Pfarrer nimt auf der HP des Seelsorgebereichs Stellung:
"Ein schweres Vergehen"
„Ich bin mit sofortiger Wirkung von meinen Aufgaben im Seelsorgebereich Morsbach / Friesenhagen / Wildbergerhütte entpflichtet und von meinem priesterlichen Dienst beurlaubt. Der Grund ist meine rechtskräftige Verurteilung im vergangenen Jahr wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes. Das war ein schweres Vergehen, das ich sehr bereue. Darüber hinaus war es eine schwere Pflichtverletzung, dass ich das Erzbistum Köln nicht über diesen Strafbefehl informiert habe. Ich weiß, dass ich mich meiner Verantwortung stellen muss, und bekenne mit großer Scham meine Tat. Ich bitte Sie alle um Ihr Gebet für den Menschen, dem ich durch mein unrechtes Tun schwer geschadet habe. Ich bitte Gott und Sie alle, die ich durch mein Verhalten enttäuscht habe, um Vergebung.“

Pfarrer Rainer Gille
Quelle: http://begegnung-im-netz.de/wb9/wb/

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:Wenn er den Strafbefehl akzeptiert - dann schon.
Nee, eben nicht. Er anerkennt, der Staatskasse Geld zu schulden. Das kann in einem andern Prozeß (z. B. einem anschließenden zivilrechtlichen Verfahren) nicht als Geständnis gewertet werden. Ein Strafbefehl bedeutet ja auch gerade keine Vorstrafe. (Die Anerkennung kann ein Indiz sein, aber er kann durchaus auch geltend machen, aus andern Gründen den Strafbefehl akzeptiert zu haben. Ein Verzicht auf Berufung gegen ein Strafurteil ist ja auch kein Geständnis.)
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civilisation
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Seit dem frühen Nachmittag bringt die örtliche Presse nähere Informationen:
http://www.oberberg-aktuell.de/index.ph ... 498fadd95d
daraus:
Das Landgericht Koblenz hatte ihn zu einer Freiheitsstrafe von elf Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Geistliche in seiner Zeit als Pfarrer in Friesenhagen sich in drei Fällen an einem sechsjährigen Mädchen vergangen haben soll. Da die Verjährungsfrist bei Kindesmissbrauch erst mit Vollendung des 18. Lebensjahres beginnt, konnte Gille auch noch Jahre nach der Tat verurteilt werden. Das Opfer hatte ihn im vergangenen Jahr angezeigt.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Danke für den Hinweis. Weiteres z. B. da: http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 8252.html

Der Mann hat also tatsächlich auch in der Sache gestanden (und darum den Strafbefehl akzeptiert – nicht etwa umgekehrt).

Einzelheiten der Taten werden bisher nicht mitgeteilt, aber daß das Verfahren im Wege des Strafbefehls abgewickelt wurde und mit einer Bewährungsstrafe von weniger als einem Jahr endete (für einen Strafbefehl viel – nicht bloß Geldstrafe –, aber im „Mißbrauchs“-Kontext eher wenig), läßt darauf schließen, daß es um minderschwere Taten ging, aber jedenfalls doch um strafwürdige Übergriffe. Insofern ist es sicher auch richtig, daß der Bischof den Mann sofort aus dem Verkehr gezogen hat.
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Irmgard
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Irmgard »

Ich hatte auch das Statement des Pfarrers gelesen, in dem er seine Schuld einräumt.

Trotzdem: durch einen Strafbefehl können auch sog. Vergehen bestraft werden ( §12 Abs. 2 StGB), was dann mehr wäre als eine bloße Ordnungswidrigkeit.

Zur Rechtslage:
http://www.br-online.de/bayerisches-fer ... 277428.xml

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Peregrin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peregrin »

civilisation hat geschrieben: http://www.rundschau-online.de/html/art ... 343.shtml
Er hat den Strafbefehl akzeptiert, ... entgegen der sonst üblichen behördlichen Verfahrensweisen erst jetzt dem Erzbistum Köln bekannt geworden.
Was ist denn die "übliche behördliche Verfahrensweise" in Köln, wird da bei einem Strafbefehl immer der Abeitgeber benachrichtigt?
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Peregrin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peregrin »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:

Einzelheiten der Taten werden bisher nicht mitgeteilt,
Natürlich nicht.

Auch Österreich hat heute seinen Mißbrauchsskandal:

http://diepresse.com/home/panorama/reli ... erreagiert
Der burgenländische Volkschüler hat Hausschuhe in den Mistkübel geworfen. Der Religionslehrer fordert ihn auf: "Nimm's mit dem Mund raus". Die Schulbehörde beschäftigt sich mit dem Fall.
Ein obskurer Fall. Man beachte auch die haßerfüllten, vor Gewaltphantasien gegen Geistliche triefenden Kommentare.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dem Burschen hätte man eine scheuern müssen. (Allerdings könnte man
ihm mildernde Umstände zubilligen, denn die Mutter hat jedenfalls ein Rad
ab.)
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Landgericht Hamburg gibt dem Unterlassungsantrag der Erzdiözese gegen „Welt“-Berichterstattung statt
http://www.erzbistum-muenchen.de/Page6352_21349.aspx
daraus:
Der Antragsgegnerin, der Axel Springer AG, ist es bei Vermeidung von Ordnungsmitteln verboten, zu behaupten und/oder zu verbreiten und/oder behaupten und/oder verbreiten zu lassen,

•Kardinal Marx vertuschte Missbrauchsvorwürfe
•Nach außen hin gab sich Kardinal Marx als Aufklärer. Doch er hielt Informationen über einen Missbrauchsfall zurück, um sie später politisch zu nutzen
•Das Erzbistum ist in dieser Sache monatelang untätig geblieben.

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Peregrin
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Peregrin »

Der Skandal weiter sich aus: http://diepresse.com/home/panorama/reli ... -Vorwuerfe
Nun ermitteln das katholische Schulamt und die Polizei.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Künftig werden nur noch Roboter als Lehrer eingesetzt werden können.
Die werden auch wieder richtig strafen dürfen, weil interesselos. Lehrer
wird es keine mehr geben. Eltern auch nicht.
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Re: Mißbrauchsanschuldigungen

Beitrag von civilisation »

Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche
Opfer sollen rasch entschädigt werden
http://www.n-tv.de/politik/Opfer-sollen ... 95136.html
daraus:
"Wir verstehen, dass es eine Ungeduld von einer ganzen Reihe von Opfern gibt. Der Druck ist da", sagte Ackermann. Die Summen sind auch von den 27 Diözesanbischöfen schon beschlossen, aber noch nicht offiziell. 2 und 5 Euro je Opfer seien "nicht abwegig", sagte der Bischof vorsichtig. In besonders gravierenden Fällen könne es aber auch mehr sein. "Uns ist wichtig, dass die Entschädigung sich aber nicht nur auf eine Summe fixiert", sagte der 47-Jährige. Zum Paket gehörten auch Bausteine wie die Einrichtung eines Präventionsfonds und die Übernahme von Therapiekosten. ...
Als nächstes steht die Abwicklung der materiellen Entschädigung an: Dafür soll ein Gremium bei der Bischofskonferenz eingerichtet werden, das die Anträge einzeln anschaut - und nicht pauschal zahlt. Es könne gut sein, dass da "zunächst mal eine Flut von Anträgen kommt". Wie das Gremium besetzt wird, sei noch unklar. Die meisten sexuellen Übergriffe durch Priester auf Kinder und Jugendliche passierten zwischen 195 und 198.
Zahlen soll zunächst der Täter. Wenn dieser aber nicht in die Pflicht genommen werden könne, trete die katholische Kirche ein. "Es soll eine spürbare Nähe geben zwischen Opfern und Täterverantwortung oder Institution", sagte Ackermann. Heißt, dass bei denen, die im Bistum Trier Missbrauch erlitten haben, auch das Bistum Trier zahlt. "Es geht um die konkrete Geste, die deutlich machen will: Was einem Menschen an grausamem Unrecht geschehen ist, das erkennen wir auf diese Weise, nicht nur mit Worten an."

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