Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:Wie ſprecht ihr eigentlich "Chirurgie" aus? In meiner Umgebung iſt [ʃɪ-] üblich. Korrekt: [çɪ-]?
Wie ſchaut's mit China, Chemie, ... aus?
Aber mal etwas anderes: Heißt es richtig "ich schreibe einen Beitrag auf Griechisch" oder "ich schreibe einen Beitrag in Griechisch"?
Übersetze ich etwas auf Griechisch oder übersetze ich etwas in Griechisch?
Nassos hat geschrieben:Aber mal etwas anderes: Heißt es richtig "ich schreibe einen Beitrag auf Griechisch" oder "ich schreibe einen Beitrag in Griechisch"?
Ich schreibe einen Beitrag in griechischer Sprache. Ich schreibe einen griechischsprachigen Beitrag.
Nassos hat geschrieben:Übersetze ich etwas auf Griechisch oder übersetze ich etwas in Griechisch?
Ich übersetze etwas ins Griechische.
Gruß
Sempre
Multi venient in nomine meo, id est in nomine corporis mei. (Tichonius Africanus) ——— Quomodo facta est meretrix civitas fidelis (Is 1:21)
Nassos hat geschrieben:Alles mit "auf" ist demnach falsch?
Nein. Nicht falsch, sondern "umgangssprachlich" muß das heißen. Und das ist völlig normal.
(Und wenn sich einer beschwert, daß das "keinen Sinn macht", dann hast Du gleich ein Totschlagargument zur Hand, was Sprachfehler angeht.)
taddeo hat geschrieben:(Und wenn sich einer beschwert, daß das "keinen Sinn macht", dann hast Du gleich ein Totschlagargument zur Hand, was Sprachfehler angeht.)
Nassos hat geschrieben:Aber mal etwas anderes: Heißt es richtig "ich schreibe einen Beitrag auf Griechisch" oder "ich schreibe einen Beitrag in Griechisch"?
Ich schreibe einen Beitrag in griechischer Sprache. Ich schreibe einen griechischsprachigen Beitrag.
„Etwas auf griechisch schreiben“ kann man natürlich auch sagen. Statt „griechischsprachig“ sagte ich doch eher einfach „griechisch“. „In Griechisch“ dagegen schreibt man z. B. eine Klassenarbeit oder Klausur. So wie „in Mathe“ oder „in Bio“. Auch „in Deutsch“ kann sich korrekterweise (anders, als es sich neuerdings pestilenzartig verbreitet) ausschließlich auf das Unterrichtsfach beziehen.
Sempre hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Übersetze ich etwas auf Griechisch oder übersetze ich etwas in Griechisch?
Ich übersetze etwas ins Griechische.
Genau. – „Auf griechisch“ (mit kleinem g-) redest oder schreibst du, übersetzen mußt du „in etwas“ (eine Sprache oder was immer; Frage: wohin? worein?). Was „in Griechisch“ bedeutet, habe ich oben schon erläutert.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
Aber mal etwas anderes: Heißt es richtig "ich schreibe einen Beitrag auf Griechisch" oder "ich schreibe einen Beitrag in Griechisch"?
Übersetze ich etwas auf Griechisch oder übersetze ich etwas in Griechisch?
Heißt es: "zum Heile aller" oder "zum Heile Aller" [Menschen]?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Nassos hat geschrieben:Aber mal etwas anderes: Heißt es richtig "ich schreibe einen Beitrag auf Griechisch" oder "ich schreibe einen Beitrag in Griechisch"?
Ich schreibe einen Beitrag in griechischer Sprache. Ich schreibe einen griechischsprachigen Beitrag.
„Etwas auf griechisch schreiben“ kann man natürlich auch sagen. Statt „griechischsprachig“ sagte ich doch eher einfach „griechisch“. „In Griechisch“ dagegen schreibt man z. B. eine Klassenarbeit oder Klausur. So wie „in Mathe“ oder „in Bio“. Auch „in Deutsch“ kann sich korrekterweise (anders, als es sich neuerdings pestilenzartig verbreitet) ausschließlich auf das Unterrichtsfach beziehen.
"Ich schreibe griechisch."
"Ich schreibe einen griechischen Beitrag." (Das wäre bei Griechen auch dann richtig, wenn sie auf deutsch schreiben.)
Man sagt ja schließlich auch: "Ich trinke griechischen Wein" und nicht: "Ich trinken einen Wein auf griechisch."
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
Was heißt "Baben" (niederdt.), z.B. im Familiennamen to Baben?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Die Familie Baben ist verschwägert mit Familie Fischer, die Ba[r]ben fischte.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr. - Offline -
§91
Sowohl der angeführte Satz als auch der Begleitsatz behalten ihr Ausrufe- oder Fragezeichen.
[...]
§92
Beim angeführten Satz lässt man den Schlusspunkt weg, wenn er am Anfang oder im Innern des Ganzsatzes steht.
Beim Begleitsatz lässt man den Schlusspunkt weg, wenn der angeführte Satz oder ein Teil von ihm am Ende des Ganzsatzes steht.
Warum bleiben nur die Ausrufe- und Fragezeichen erhalten, der Schlußpunkt aber nicht? Gibt es dafür auch eine Erklärung, oder ist das einfach so?
Gamaliel hat geschrieben:Warum bleiben nur die Ausrufe- und Fragezeichen erhalten, der Schlußpunkt aber nicht? Gibt es dafür auch eine Erklärung, oder ist das einfach so?
Das ist so. Der Punkt ist der normale Satzschluss. Dieses Zeichen fällt weg. Bei Frage- und Rufzeichen kommt zur Information »Satzschluss« noch eine zusätzliche Information ins Spiel, die nicht den Satzschluss anzeigt, sondern die Aussageart. Diese Information soll erhalten bleiben, deshalb entfällt das Zeichen nicht.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
lifestylekatholik hat geschrieben:Nur die Bilder öſtlicher Ikonen zu kopieren ohne die dahinter ſtehende Theorie, ſcheint mir nicht ſinnvoll.
Biſt du wirklich verpflichtet, das ſo zu ſchreiben?
Nein. Das war ein Tippfehler.
Beruhigend. Mir iſt dabei eingefallen, daß du, wie du geſagt haſt, in deinem Beruf mit Ausnahme der Kommaſetzung die deformierte Rechtſchreibung verwenden mußt.
Nassos hat geschrieben:Ich bin gerade etwas ratlos. Ich habe ein Buch vor mir liegen, aus dem Jahr 1914.
Es nennt sich "Beßler's Illustriertes Lehrbuch der Bienenzucht".
What’s your problem, man?
Vielleicht der Apoſtroph?
@ Naſſos: Der Apoſtroph auch in dieſer Verwendung war noch um die Jahrhundertwende nicht unüblich. Daß er ſich bis 1914 zumindeſt teiweiſe gehalten hat, ist mir allerdings auch neu.
(Und dann wurde er wieder im ſpäten 20. Jahrhundert üblich. )