phyllis hat geschrieben:ChrisCross hat geschrieben:phyllis hat geschrieben:wurde jesus denn nicht genderneutral erzogen? ich befürchte es. ein leben ohne sünde. nie auf dem spielplatz die kleinen verhauen, nie die schule geschwänzt, nie die mutter angerotzt, als teenie nie einem weibsbild nachgelüstert.
genderneutrale erziehung zielt doch genau darauf ab.....

Hab ich was verpasst, oder warum ist auf einmal die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht sündhaft?
zu einer guten erziehung gehört mmn dem kind soviel freiheiten zu geben dass es seine grenzen austesten - also (im oben vorgegebenen rahmen)
sündigen kann. jesus konnte dies offensichtlich nicht. genderneutrale erziehung haut in die gleiche kerbe. sie versaut mmn die kinder total weil sie ihnen im frühen alter schon die identität raubt und unumgehbaren konflikten ausweicht statt die kinder darauf zu konditionieren. nur finde ich wer die heilige familie aufgrund der sündenlosigkeit von jesus hochhält sollte eigentlich auch die genderneutrale erziehung befürworten. wenn sie oder er denn konsequent denkt.
zudem sollte es klar sein dass die weltweite benachteiligung der frauen nicht durch eine genderneutrale erziehung im westen gelöst wird. diese weltweite benachteiligung wird - wenn überhaupt - gelöst indem man monotheistische patriarchische religionen ächtet und ggfs verbietet.
ChrisCross hat geschrieben:Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen und einander in verschiedenen Rollen zugeordnet. Aber das scheint der moderne Mensch nicht mehr akzeptieren zu wollen.
christen behaupten doch immer - vermutlich wegen dem theodizee problem - dass gott dem menschen einen freien willen gab. aber wie kann er das wenn es ihnen gleichzeitig verschiedene rollen zuordnet?
Erstmal wird Jesus wohl kaum sündigen gewollt haben. Das hätte ihm selbst ständig widersprochen. Der Mensch muss nicht sündigen, um zur Erkenntnis oder an wichtige Erfahrungen zu gelangen. Jesus wurde auch sicher nicht genderneutral erzogen, sonst hätte man ihn sicher nicht kurz nach seiner Geburt beschnitten.
Und zum zweiten: Verbote lösen noch lange nicht alle Probleme oder verbieten auch nicht immer die Ursache. Zum Beispiel ist der hinduismus wesentlich frauenfeindlicher als das Christentum. Im Christentum hat ein jeder Mensch als Gottes Ebenbild gleiche Würde. Dass daraus nicht gleiche rechte und Fähigkeiten entstehen, ist wohl an einigen Beispielen gut zu sehen. Können Männer Kinder gebären? Gehen sie deswegen mit Schildern auf die Straße?
Und drittens behauptet nicht ein jeder Christ, dass es den freien Willen gebe. Wenn ich mich icht irre, sah Calvin zum Beispiel manches ganz andes, als die katholische Kirche, die seit jeher die Freiheit des Menschen vor Gott betont. Unter welchen Konditionen du deine Freiheit ausübst, ändert aber nichts daran, dass du sie hast. Man kann sich eben nicht alles aussuchen, aber man kann sich aussuchen, wie man damit umgeht. Dass Gott uns verschiedene Rollen zuordnet, ist sein gutes Recht und auch in seinem Schöpfungsplan durchaus sinnvoll, denn sonst würde wohl in der Natur ganrichts mehr klappen und deren Teil sind wir auch als Gottes Ebenbild immernoch.