Das ist bei Dir ebenso Unfug wie vorher schon bei Lifestyle.anneke6 hat geschrieben:Allgemeiner Rat: Am besten gar nicht erst hingehen, dann erledigt sich die Frage des "Mit-Betens" von selbst.
Es gibt z.B. Protestanten, bei denen es einem passieren kann, daß vor dem Essen, zu dem man eingeladen ist, gebetet wird. Ehrlich.
Es gibt auch Beerdingungen von Protestanten bei denen mehr als zwei der Anwensenden das vom Pastor angestimmte Vaterunser mitbeten können. Was nicht bei jeder katholioschen Beerdigung der Fall ist.
Der gute Rat: "Am besten gar nicht hingehen" bzw. in der anderen Variante "warum solltest du dich im Gebet zum Herrn mit Menschen vereinen, die nicht bereit sind..." könnte leicht darauf hinauslaufen, jeden sozialen Kontakt abzubrechen. Das wäre widersinnig.
Tatsächlich können wir uns beim Beten des Vaterunsers mit jedem "vereinen", der das Gebet so betet, wie Christus es uns gelehrt und die Tradition der Kirche weiterentwickelt hat. Das ist völlig unbedenklich, wenn daraus nicht ein völlig falscher Begriff von "Einheit" abgeleitet wird - also der, daß es aber auch nicht nötig wäre, im Gespräch über den Glauben über die Zahl der Sakramente zu diskutieren oder den Wert der apostolischen Sukzession zu betonen. Das Vaterunser ist das Vaterunser und weder Glaubensbekenntnis noch Katechismus.
Auf einem anderen Blatt steht, ob es von der Kirche klug war, die geradezu emblematisch protestantische Weiterentwicklung des Vaterunsers "Denn Dein ist das Reich..." in die Liturgie der Kirche zu übernehmen und damit den Schluß nahezulegen, daß sie hier keinen Unterschied macht zwischen der Tradition in der Kirche und der außerhalb. (Daß die Evangelischen das "Denn Dein ist das Reich..." nicht erfunden haben, weiß ich auch. Aber in dieser Form als stehende Schlussformel des Vaterunser ist es eben zeichen- und signalhaft protestantisch, auch wenn der Inhalt völlig korrekt ist.) Ich wiederhole mich: Es macht einen Unterschied, was der Anlaß eines gemeinsamen Gebetes ist und wer es in welcher Form vorträgt.