Mir ist es völlig schnurz & piepe, wer die Musik gemacht hat: Schön muß sie sein und anrühren
muß sie mich. Mir ist es auch gleichgültig ob meinetwegen Cellini, Caravaggio und andere Verbrecher waren und Knaben beigelegen haben. Für mich ist Kunst Kunst und Moral Moral. Ich vermische das nicht - selbst bei der sogenannten politischen Kunst. Für mich zählt die Ästhetik und sonst nichts.
Ich stimme dir zwar insofern zu, dass letztlich wohl die subjektive Empfindung von "Schönheit" bestimmt, ob man eine bestimmte Musik mag oder nicht. Allerdings ist gerade beim Schaffen von Kirchenmusik immer auch die Verkündigung des christlichen Glaubens zentrale Intention. Deshalb kann ich so eine generelle und radikale Trennung von Moral und Kunst nicht befürworten. Die gesamte christliche Kunst steht im Dienste einer Ethik, wenn man deine Maßstäbe also auf sie anwenden würde, würde man sie zu einem reinen Unterhaltungsfaktor degradieren.
(Resultate davon sind dann so absonderliche Missbräuche wie zum Beispiel, dass bei "Germany's next topmodel" das Ausscheiden einer Kandidatin mit "O Haupt voll Blut und Wunden" illustriert wurde. Das wurde bereits in einem anderen Strang diskutiert, dessen Name mir entfallen ist)
Das höre und genieße ich schon zum wiederholten Male: