Nachrichten aus den Bistümern III

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Das Berichtete ist so bescheuert, daß es schon wieder lesenswert ist:

Bischof Scheuer: Christen und Juden sind aufeinander angewiesen

Daraus:
Dabei unterstrich Scheuer ausdrücklich, dass gerade angesichts der langen und traurigen Tradition des christlichen Antisemitismus das Christentum in besonderer Weise vom Judentum zu lernen habe: etwa im Blick auf die "lebendige eschatologische Dimension unseres Glaubens", d.h. die Dimension des "noch nicht", des Wartens auf die Erlösung, für die das Judentum stehe.
So interpretiere etwa bereits der neutestamentliche "Barnabasbrief" das Alte Testament nur als "dunkle Folie" und als "Vorausoffenbarung" einer christlichen, vollkommenen Zeit. Die Saat solchen Denkens sei schließlich auch bei den Kirchenvätern wie dem heiligen Augustinus oder Johannes Chrysostomus im 4. Jahrhundert aufgegangen und habe eine "Atmosphäre der grenzenlosen Diffamierung" befördert, so Scheuer.
usw.

:patsch:

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ChrisCross
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ChrisCross »

Gamaliel hat geschrieben:Das Berichtete ist so bescheuert, daß es schon wieder lesenswert ist:

Bischof Scheuer: Christen und Juden sind aufeinander angewiesen

Daraus:
Dabei unterstrich Scheuer ausdrücklich, dass gerade angesichts der langen und traurigen Tradition des christlichen Antisemitismus das Christentum in besonderer Weise vom Judentum zu lernen habe: etwa im Blick auf die "lebendige eschatologische Dimension unseres Glaubens", d.h. die Dimension des "noch nicht", des Wartens auf die Erlösung, für die das Judentum stehe.
So interpretiere etwa bereits der neutestamentliche "Barnabasbrief" das Alte Testament nur als "dunkle Folie" und als "Vorausoffenbarung" einer christlichen, vollkommenen Zeit. Die Saat solchen Denkens sei schließlich auch bei den Kirchenvätern wie dem heiligen Augustinus oder Johannes Chrysostomus im 4. Jahrhundert aufgegangen und habe eine "Atmosphäre der grenzenlosen Diffamierung" befördert, so Scheuer.
usw.

:patsch:
Bescheuert.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Kilianus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Kilianus »

michaelis hat geschrieben: Die DBK kann halt nicht verhindern, daß ein nicht-kirchlicher Fernsehsender von einer ausländischen Gemeinde eine Drehgenehmigung erhält, oder sogar nur die Aufnahme eines ausländischen Senders teilweise übernimmt.
Ganz so einfach ist die Sache nicht. Diese Übertragung wird von der katholischen Fernseharbeit selbst verantwortet. Und deren Grundlage sieht so aus:
Ob Fernsehgottesdienst, RTL-Bibelclip oder religiöse Sendungen – die Katholische Fernseharbeit setzt das um, was der Kirche rechtlich zusteht: Sendezeit bei allen bundesweiten Fernsehsendern. Die Inhalte ihrer Verkündigungssendungen kann die katholische Kirche frei wählen und bei den TV-Sendern platzieren lassen.
(http://www.kirche.tv/Default.aspx?tabid=161)

Es ist also gerade nicht so, daß ein nicht-kirchlicher Fernsehsender sich zu diesem Vorgehen entschlossen habe. Rein rechtlich bleibt damit nur die Frage, inwieweit die DBK-Norm auf Gottesdienste angewendet werden kann, die außerhalb Deutschlands stattfinden, aber innerhalb Deutschlands übertragen werden. Ansonsten kann man höchstens einwenden, daß gegen die Norm ohnehin häufig verstoßen wird - weil Gottesdienste eben doch nicht immer vollständig übertragen werden.

Mir scheint die zeitversetzte Ausstrahlung aber doch von anderer Qualität. Schließlich geht es hier nicht um eine Übertragung zu nachrichtlich-dokumentarischen Zwecken. Die Sonntagsgottesdienste sollen denjenigen eine Mitfeier ermöglichen, die selbst am Besuch der Messe gehindert sind. Der Gläubige soll sich einer real und daher zeitgleich stattfindenden Messe wenigstens auf diesem Weg anschließen können.

Wenn die zeitversetzte Übertragung in Ordnung ist, dann bleibt letztlich auch nichts gegen jene pragmatische Lösung zu sagen, die angeblich einmal bei den Anglikanern ausprobiert worden ist: Nach einem Weihnachtsgottesdienst wurde die Kirche umdekoriert, die anwesenden Gläubigen wechselten ihre Kleidung – und dann hat man auch gleich noch einen Ostergottesdienst aufgezeichnet …

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Das Berichtete ist so bescheuert, daß es schon wieder lesenswert ist:
Bischof Scheuer: Christen und Juden sind aufeinander angewiesen
Daraus:
Dabei unterstrich Scheuer ausdrücklich, dass gerade angesichts der langen und traurigen Tradition des christlichen Antisemitismus das Christentum in besonderer Weise vom Judentum zu lernen habe: etwa im Blick auf die "lebendige eschatologische Dimension unseres Glaubens", d.h. die Dimension des "noch nicht", des Wartens auf die Erlösung, für die das Judentum stehe.
So interpretiere etwa bereits der neutestamentliche "Barnabasbrief" das Alte Testament nur als "dunkle Folie" und als "Vorausoffenbarung" einer christlichen, vollkommenen Zeit. Die Saat solchen Denkens sei schließlich auch bei den Kirchenvätern wie dem heiligen Augustinus oder Johannes Chrysostomus im 4. Jahrhundert aufgegangen und habe eine "Atmosphäre der grenzenlosen Diffamierung" befördert, so Scheuer.
Das ist nicht bloß bescheuert, das ist offene Häresie, ja in der vollständigen und dezidierten Verwerfung der ganzen Kirche und ihres Glaubens praktisch schon reine Apostasie.
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Das Berichtete ist so bescheuert, daß es schon wieder lesenswert ist:
Bischof Scheuer: Christen und Juden sind aufeinander angewiesen
Daraus:
Dabei unterstrich Scheuer ausdrücklich, dass gerade angesichts der langen und traurigen Tradition des christlichen Antisemitismus das Christentum in besonderer Weise vom Judentum zu lernen habe: etwa im Blick auf die "lebendige eschatologische Dimension unseres Glaubens", d.h. die Dimension des "noch nicht", des Wartens auf die Erlösung, für die das Judentum stehe.
So interpretiere etwa bereits der neutestamentliche "Barnabasbrief" das Alte Testament nur als "dunkle Folie" und als "Vorausoffenbarung" einer christlichen, vollkommenen Zeit. Die Saat solchen Denkens sei schließlich auch bei den Kirchenvätern wie dem heiligen Augustinus oder Johannes Chrysostomus im 4. Jahrhundert aufgegangen und habe eine "Atmosphäre der grenzenlosen Diffamierung" befördert, so Scheuer.
Das ist nicht bloß bescheuert, das ist offene Häresie, ja in der vollständigen und dezidierten Verwerfung der ganzen Kirche und ihres Glaubens praktisch schon reine Apostasie.
Und wetten wir, dass nichts passiert? Gar nichts? Nicht einmal ein Protestchen irgendeines bischöflichen Mitbruders?
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lifestylekatholik
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Und wetten wir, dass nichts passiert? Gar nichts? Nicht einmal ein Protestchen irgendeines bischöflichen Mitbruders?
Du wirst niemand finden, der dagegen hält.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

ad_hoc
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ad_hoc »

Es gibt sicher einige wenige Verantwortliche innerhalb der römisch-katholischen Kirche, dies sich Gedanken darüber machen. Beispwielsweise derart, dass, würde man tatsächlich etwas unternehmen, derat viele Exkommunikationen gegenüber Kardinälen, Bischöfen, Priestern und sonstigen Klerikern, nicht zu vergessen den allergrößten Teil der "Gläubigen", ausgesprochen werden müßten, dass wirklich nur noch eine kleine Schar übrig bleiben würde. Davor schreckt man derzeit noch etwas zurück.

Gruß, ad_hoc
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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gallus »

Trier lernt von Hildesheim:
http://b-logos.de/?p=559 hat geschrieben:Ein weiteres Beispiel des Niederganges der katholischen Kirche in Deutschland musste ich heute erleben. Als ich zur üblichen Zeit der eucharistischen Anbetung und Beichtgelegenheit zwischen 15 und 17 Uhr eine Kirche im Bistum Trier aufsuchte, fand ich ein Schild an der Tür „Heute keine eucharistische Anbetung und Beichte!“. Zunächst hielt ich die in der Kirche geschäftig wirkenden und laut redenden Personen für Gemeindeglieder, die die Kirche für eine Adventsveranstaltung schmücken. Als ich nach einer Zeit der Einkehr mich zum Gehen wandte, sah ich einige Tische mit Wein- und Sektflaschen sowie Häppchen aufgebaut. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass man die erwarteten Gäste des angekündigten Gospelkonzertes vorher bewirten wolle. Dem vor der Kirche hängenden Plakat war dann zu entnehmen, dass der Veranstalter ein sogenannter „Inner Wheel“-Club ist. Bei „Inner Wheel“-Clubs handelt es sich um einen weiblichen Ableger der Rotarier-Service-Clubs.
Prösterchen!

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

ad_hoc hat geschrieben:Es gibt sicher einige wenige Verantwortliche innerhalb der römisch-katholischen Kirche, dies sich Gedanken darüber machen. Beispwielsweise derart, dass, würde man tatsächlich etwas unternehmen, derat viele Exkommunikationen gegenüber Kardinälen, Bischöfen, Priestern und sonstigen Klerikern, nicht zu vergessen den allergrößten Teil der "Gläubigen", ausgesprochen werden müßten, dass wirklich nur noch eine kleine Schar übrig bleiben würde. Davor schreckt man derzeit noch etwas zurück.

Gruß, ad_hoc
Man muss ja nicht gleich jeden exkommunizieren, der einmal Unsinn von sich gibt. Es würde vollkommen reichen, wenn ein anderer Bischof ganz neutral darauf hinweist, dass das eine Privatmeinung ist und er selbst etwas anderes vertrete. Am besten legt jener dann noch kurz die Lehre der Kirche dar.

Fertig!

Das würde reichen. Erzbischof Dyba selig hatte diesen Mut. Bischof Krenn auch. Erzbischof Haas tut es, weitgehend unbeachtet. Doch wer sonst noch vom offiziellen Episkopat? Wer heute auf die Bischöfe hört, muss Glück haben, um neben viel Unsinn oder blanken Irrtümern einmal ein Körnchen Katholizität zu erwischen. Das ist sogar so selten, dass man es fast als Versehen bezeichnen muss, wenn es mal auftritt.
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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Wer heute auf die Bischöfe hört, muss Glück haben, um neben viel Unsinn oder blanken Irrtümern einmal ein Körnchen Katholizität zu erwischen. Das ist sogar so selten, dass man es fast als Versehen bezeichnen muss, wenn es mal auftritt.
Cantus, dem muß ich entschieden widersprechen. Das ist eine Schwarzmalerei, die zumindest nicht überall zutrifft (vergiß nicht, die Schweiz ist nicht überall). Von unserem Bischof Schraml zB mag man ja nicht oft was hören, und vor allem nicht in den üblichen Medien (was ich für durchaus positiv halte), aber was er sagt, ist durch und durch katholisch.
Sein Problem wie das vieler seiner Amtsbrüder ist nur, daß seine Worte niemanden interessieren.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Wer heute auf die Bischöfe hört, muss Glück haben, um neben viel Unsinn oder blanken Irrtümern einmal ein Körnchen Katholizität zu erwischen. Das ist sogar so selten, dass man es fast als Versehen bezeichnen muss, wenn es mal auftritt.
Cantus, dem muß ich entschieden widersprechen. Das ist eine Schwarzmalerei, die zumindest nicht überall zutrifft (vergiß nicht, die Schweiz ist nicht überall).
Über die Schweiz hätte ich mich jetzt erstaunlicherweise am wenigsten zu beklagen...

Aber gut, dein Einwand ist berechtigt. Allerdings wäre diese Schwarzmalerei dann Beleg für einen Vertrauensbruch. Und dass man heute jedes Hirtenschreiben mit Vorsicht liest, ist Ausfluß dieser Entwicklung. Und dass der Episkopat und sogar der Heilige Stuhl - unabhängig vom amtierenden Papst - Vertrauen gröblichst verspielt haben, ist wohl nicht zu leugnen.

Allerdings darf uns der Vertrauensverlust keine Ausrede werden, sich selbst Lehramt zu sein. In der Tat!
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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Wer heute auf die Bischöfe hört, muss Glück haben, um neben viel Unsinn oder blanken Irrtümern einmal ein Körnchen Katholizität zu erwischen. Das ist sogar so selten, dass man es fast als Versehen bezeichnen muss, wenn es mal auftritt.
Cantus, dem muß ich entschieden widersprechen. Das ist eine Schwarzmalerei, die zumindest nicht überall zutrifft (vergiß nicht, die Schweiz ist nicht überall). Von unserem Bischof Schraml zB mag man ja nicht oft was hören, und vor allem nicht in den üblichen Medien (was ich für durchaus positiv halte), aber was er sagt, ist durch und durch katholisch.
Sein Problem wie das vieler seiner Amtsbrüder ist nur, daß seine Worte niemanden interessieren.
gib doch bitte einige konkrete Beispiele des Episkopats die zu positiver Hoffnung Anlaß geben und die auch wahrnehmbar sind

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

Was ist "wahrnehmbar"? Doch nur das, was in den Mainstreammedien verbreitet wird. Dort wird man aber mit Sicherheit kaum was finden, was tatsächlich das Prädikat "katholisch" verdient.
Ich halte es daher für ein prinzipiell gutes Zeichen, daß es auch noch Bischöfe gibt, die ihre "Wahrnehmbarkeit" nicht am Grad ihrer Medienpräsenz bemessen. Bischof Schraml hab ich als Beispiel genannt, auch Bischof Hanke gehört wohl dazu, eventuell auch Bischof Zdarsa - um in dem Bereich zu bleiben, den ich halbwegs überblicke. Diejenigen Bischöfe aus Bayern, die ständig in den Medien sind - v. a. Müller und Marx - bekleckern sich ja dort wahrlich nicht mit Ruhm. Auf Deutschland gesehen, fallen einem sicher Parallelbeispiele ein.

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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

wahrnehmbar meine ich in den kirchlichen Medien wahrnehmbar vorgehen gegen schlechte Dinge auch innerhalb der Kirche fromme gute Worte sind eine Sache handeln eine andere das Paradebeispiel daf+r was Bischof Rudolf Graber der viele richtig erkannnt hat sie sein Buch Athanasius und die Kirche unserer Zeit aber er hat wenug bis nichts getan außer in frommen Marianischen Kreisen fromm zu predigen was gut und wertvoll ist aber zu wenig für einen Diözesan Bischof

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von taddeo »

Bischof Graber hat überall gut und fromm gepredigt, nicht nur in marianischen Kreisen ... ;D
Was sollte denn ein Bischof Deiner Meinung nach konkret tun? Vielleicht kannst Du ja ein Beispiel nennen.
Ich finde, die meisten Bischöfe sind eh viel zu aktionistisch und bewirken trotzdem nix.

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holzi
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von holzi »

taddeo hat geschrieben:Bischof Graber hat überall gut und fromm gepredigt, nicht nur in marianischen Kreisen ... ;D
Was sollte denn ein Bischof Deiner Meinung nach konkret tun? Vielleicht kannst Du ja ein Beispiel nennen.
Ich finde, die meisten Bischöfe sind eh viel zu aktionistisch und bewirken trotzdem nix.
Ganz früher war doch eh alles besser, da sind die Bischöfe noch hoch zu Ross in die Schlacht gezogen und haben selbst für Kirche, Kaiser und Karriere gekämpft. :ritter:

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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »

taddeo hat geschrieben:Bischof Graber hat überall gut und fromm gepredigt, nicht nur in marianischen Kreisen ... ;D
Was sollte denn ein Bischof Deiner Meinung nach konkret tun? Vielleicht kannst Du ja ein Beispiel nennen.
Ich finde, die meisten Bischöfe sind eh viel zu aktionistisch und bewirken trotzdem nix.
es hätte völlig gerreicht weg Mgr Graber die Konsequenz aus dem gezogen hätte was er in Athanasius und die Kirche unserer Zeit z.b. über Liturgiereform geschrieben hat
es wäre z.b. schon viel gewonnen wenn die Bischöfe römische Vorgaben durchsetzte würden
Als Beispiel
http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... um_ge.html
es ist mir kein Bischof bekannt auch nicht Mgr Schramml der dafür gesorgt hätte daß diese anweisung in seiner Diözeste befolgt Nicht einmal in den Bischofskirchen oder bei Pontifikalgottesdiensten
Im Gegenteil man ist schon begeistert wenn ein Bischof die Umsetzung dieser Instruktion in einer Pfarre nicht unterbindet

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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Linus »

Wiener Augustiner freuen sich über adventliches "Blaues Wunder"

utl: Am 8. Dezember können Patres erstmals wieder den 26 Jahre alten
"Blauen Ornat" tragen, der von Studentinnen der Universität für
Angewandte Kunst restauriert wurde =
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... ues-wunder
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Papst Benedikt XVI. nimmt das altersbedingte Rücktrittsgesuch des (einzigen) Osnabrücker Weihbischofs Theodor Kettmann an: http://www.kirchenbote.de/content/papst ... ittsgesuch

Ich kann nicht einmal spekulieren, wer als Nachfolger in Frage käme. Das wird sehr interessant.
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Linus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Linus »

Falls er niemanden weiß, kann man ja deinen Namen ins Spiel bringen... :D
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Die werden eher den Dom sprengen, als mich zum Weihbischof zu weihen... :D
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von cantus planus »

Der frühere Bischof von Basel, Kurt Kardinal Koch, wurde vor gut einem Jahr nach Rom berufen. Ein kleines Filmchen dazu: http://www.telebasel.ch/de/tv-archiv/&i ... eto=&group
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iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von iustus »

francesco hat geschrieben:Was gemeint ist mit "Brot teilen": Pater Jungheim hat die Kommunionhierarchie durchbrochen. Der Bischof hatte die Kommunion nur den um den Altar stehenden Klerikern gereicht, Pater Jungheim hat seine Hostie geteilt und eine Hälfte einer ebenfalls am Altar stehenden Kommunionhelferin weiter gereicht.

Was gemeint ist mit "nicht für den Bischof gebetet": Pater Jungheim hat "für unseren Bischof", aber nicht "für unseren Bischof Franz-Peter" gebetet.

Der Umstand, dass Bischof Tebartz van Elst nun als Ersatz einen Priester geschickt hat, der in ähnlicher Weise mit der Liturgie umgeht (was ich persönlich begrüße),
Und? Wie sind denn die Erfahrungen mit dem neuen Priester? Geht er wirklich in ähnlicher Weise mit der Liturgie um wie der weggeschickte Chaot?
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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ottaviani
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von ottaviani »


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Protasius
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Protasius »

Sowas hatten wir vor ein paar Jahren auch, als es um die Kapelle der Schulschwestern ging, die das Bistum abreißen lassen wollte. Ich habe das Bild noch vor Augen, wie der damalige Propst für die Zeitung den Kirchenschlüssel unter seinem Kopfkissen versteckt hat. Jetzt gibt es eine Stiftung, die den Erhalt für die nächsten 100 Jahre sichert.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Wenn's um den Holocaust geht, dann wird der Salzburger Erzbischof munter:

Hitler-„Sager“: Oberhirte bremst Laun ein

Daraus:
„Als Erzbischof von Salzburg ist es mir ein Anliegen, dass die Kirche zur Realität der Vergangenheit und Gegenwart steht“, sagt nun Kothgasser zu Launs jüngsten historischen Ansichten, die für heftige Kritik in der Öffentlichkeit gesorgt haben.
[...]
„Bücherverbrennungen, seien es die der Bibel oder des Koran, die in jüngster Zeit als Zeichen des Protests geschehen sind, müssen entschieden verurteilt werden. Sie sind aber nicht vergleichbar mit jenem ideologischen Kampf, der im Holocaust seinen menschenverachtenden Tiefpunkt erreicht. Der Respekt vor den Opfern dieser dramatischen Ereignisse schließt jede Vergleichbarkeit aus“, so Kothgasser.



Bericht über die dramatischen Aussagen von Msgr. Laun, die Erzbischof Kothgasser zur Klarstellung bewogen:

Wirbel um Launs "Auschwitz-Lüge"-Satz

Daraus:
"Wir sind natürlich entsetzt darüber, was die Nazis getan haben. Aber stellen Sie sich vor, ein Verlag würde Hitlers Mein Kampf neu auflegen wollen. Wir würden es verbieten, wir verlangen ja auch, dass gewisse Inhalte im Internet gesperrt werden"
[...]
"Wenn man die Auschwitz-Lüge unter Gefängnisstrafe stelle, müsse man auch darüber reden, wer entscheidet, was gutes und was gefährliches Gedankengut sei", wird Laun in indirekter Rede wiedergegeben.

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Gamaliel
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Gamaliel »

Gamaliel hat geschrieben:Kaum zu glauben, für welche Banalitäten der Bischof von St. Pölten Zeit, Geld und Energie hat:

Erster diözesaner Umweltpreis vergeben

Auch heuer war wieder Zeit für Banalitäten:

Diözese St. Pölten prämiert umweltfreundliche Pfarrfeste

Daraus:
Die Diözese St. Pölten vergibt heuer zum zweiten Mal Auszeichnungen für besonders umweltfreundliche Pfarrfeste. [...] Bewarben sich 2010 noch elf Pfarrgemeinden für den Preis, sind es heuer bereits 21.
[...]
Neben Kriterien wie Abfallvermeidung oder Herkunft der Lebensmittel zählten beispielsweise auch die Aspekte, ob beim Gottesdienst auf die Umweltthematik eingegangen wird oder ob es Bewusstseinsbildung im Sinn von Nachhaltigkeit gibt.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Gamaliel hat geschrieben:Bericht über die dramatischen Aussagen von Msgr. Laun, die Erzbischof Kothgasser zur Klarstellung bewogen:
Wirbel um Launs "Auschwitz-Lüge"-Satz
Mir scheint, daß solche Leute vor allem ein intellektuelles Problem haben. Sie reagieren wie Pawlows Hund auf gewisse Laute, ohne daß sie in der Lage wären, Sinnzusammenhänge zu begreifen. Tierisches Instinktverhalten. Mensch, wohin bist du gesunken!

(Ähnlich bei Kothgasser: Auf Befehl apportiert er Stöckchen.)

»Als Erzbischof von Salzburg ist es mir ein Anliegen, daß die Kirche zur Realität der Vergangenheit und Gegenwart steht«, sagt nun Kothgasser zu Launs jüngsten historischen Ansichten, die für heftige Kritik in der Öffentlichkeit gesorgt haben. [...]
»Bücherverbrennungen, seien es die der Bibel oder des Koran, die in jüngster Zeit als Zeichen des Protests geschehen sind, müssen entschieden verurteilt werden. Sie sind aber nicht vergleichbar mit jenem ideologischen Kampf, der im Holocaust seinen menschenverachtenden Tiefpunkt erreicht. Der Respekt vor den Opfern dieser dramatischen Ereignisse schließt jede Vergleichbarkeit aus«, so Kothgasser.
Wie gesagt, er apportiert bloß, als wohldressiertes Hündchen. Das Stöckchen, welches er hier schwanzwedelnd vorzeigt, ist jenes oben schon gekennzeichnete, aus dem der Pawlowsche Sozenhund bellt. Dennoch drei Anmerkungen zur Sache, natürlich nicht an die Adresse jener Köter, sondern der hiesigen Beobachter der Szene:
1. Laun hat, soweit zitiert, gar keine »historischen Ansichten« geäußert.
2. Laun hat nichts mit dem „Holokaust“ „verglichen“.
3. „Jede Vergleichbarkeit auszuschließen“ ist nicht bloß aus Sicht der Geschichtswissenschaft absurd, sondern bereits für jeden Alltagsdiskurs. Was die Inkomparatibilitätsideologen meinen, setzt logisch bereits einen von ihnen selbst vollzogenen Vergleich voraus. Insofern handelt es sich um ein klassisches – und zwar hier: pseudoreligiöses – Paradoxon.
4. Pikant ist die Formulierung vom »ideologischen Kampf«. Da hat das geworfne Stöckerl einen leichten Knacks, durch welchen die Wahrheit hervorscheint.
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von HeGe »

Gelegentlich haben katholische Jugendverbände auch mal gute Initiativen: :daumen-rauf:
kath.net hat geschrieben:Das Entscheidende an Weihnachten ist der, der in der Krippe liegt

Auf Facebook wehren sich Tausende gegen die umstrittene Werbung eines bekannten Elektrodiscounters: "Weihnachten wird unterm Baum entschieden"[...]
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

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martin v. tours
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von martin v. tours »

meinst Du diesen Spot von telering austria:
http://www.youtube.com/watch?v=rm1-ErTzsNI
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Hubertus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von Hubertus »

martin v. tours hat geschrieben:meinst Du diesen Spot von telering austria:
http://www.youtube.com/watch?v=rm1-ErTzsNI
martin v. tours
Ich denke, es geht darum: http://www.computerbild.de/artikel/cb-N ... 79429.html
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern III

Beitrag von HeGe »

HeGe hat geschrieben:Neuer Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg ist der bisherige Rektor des Angelicum, Charles Morerod OP: http://www.kath.net/detail.php?id=33758
kath.net hat geschrieben:Neuer Fribourger Bischof für Ökumene mit Tiefgang

Bisheriger Sekretär der Internationalen Theologenkommission im Vatikan, Charles Morerod, wurde im Westschweizer Fribourg zum Bischof geweiht

Fribourg (kath.net/KAP) Der neue Bischof für die Westschweiz-Diözese (Lausanne-Genf-Fribourg), will mit den ökumenische Gesprächspartnern "nicht nur ein Freund auf Facebook" sein. "Christus ist die Wahrheit, und in dieser Wahrheit treffen sich Reformierte und Katholiken", sagte Morerod bei der Bischofsweihe am Sonntag im Dom von Fribourg und plädierte für eine Ökumene mit Tiefgang.[...]
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