Torsten hat geschrieben:
"Wir." Es ist die IFM - die internationale Finanzmafia, die die Länder gegeneinander ausspielt. Die unten hineinsticht und von oben Druck macht, um den Körper Europa auszubluten und auszupressen. Die das System der Zinssklaverei in Gesetzesform gießt, die alle Völker Europas zugunsten einer kleinen Clique in das ewige Joch von Arbeit, Wachstum und Armut presst.

Nein, Torsten - die Psychologie der Völker ist unterschiedlich - nicht besser oder schlechter - nur anders.
Bei den Deutschen ist die Inflation der 20'iger und die Währungsreform von 1948 der bestimmende Bezugspunkt. Bei anderen - vor allem - angelsächsischen Völkern ist es die Depression der 30'iger. Daraus ergeben sich unterschiedliche Ansichten:
Während z.B. der Mittelmeerraum und auch F über Jahrzehnte mit einer relativ hohen Inflationsrate "leben konnte" und eine Abwertung der nationalen Währungen als Preis dafür in Kauf nahm, wurde Bundeskanzler Schmidt für seine Äußerung "Besser 5% Inflation als 5% Arbeitslosigkeit" heftig angegriffen.
Was Baring sagen will - und da hat er Recht - ist, daß Europa's Völker aufgrund ihrer unterschiedlichen geschichtlichen Erfahrungen auch unterschiedlich geprägt wurden. Ein gutes Beispiel ist die unterschiedliche Unternehmensstruktur in D. und F.. Hier viele Mittelständler - dort einflußreiche Großunternehmen, die tlw. in (halb)staatlichem Eigentum sind.
Deutschland kann nicht sein Wirtschaftsmodell anderen Staaten "aufzwingen". Das wäre aber tlw. der Fall, wenn Schuldenbremse und Haushaltsregulierungen durch Brüssel/Berlin überwacht und durchgesetzt würden.
Glaubst Du, die Deutschen möchten es wirklich, daß wieder eine Lohn-Preis-Spirale wie in den 70'iger und 80'iger Jahren anfängt - mit umfangreichen Lohn- und Preiserhöhungen?
Und daß die Spanier, Griechen und Franzosen von einer - in deutschen Augen notwendigen - Kürzung der Sozialleistungen nicht begeistert sind, ist auch klar....