Der Islam gehört zu Deutschland

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

"Der Islam ist ein Bestandteil Bayerns": http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... ba926.html
Damit geht Söder sehr deutlich über bisherige Äußerungen in der CSU zum Thema Islam hinaus. Die türkische Gemeinde hat das positiv aufgenommen. „Es gab großen Beifall“, sagte Fikret Bilir, der stellvertretende Vorsitzende von Ditib in Nürnberg. „Wir hoffen, dass er standhaft bleibt.“ (...)
Der Finanzminister war am Mittwoch nicht zu erreichen, weil er mit der Familie im Urlaub ist – in der Türkei. Söder sei ein Freund der Türkei, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. (...) Kurz vor seinem Auftritt bei Ditib in Nürnberg war Söder noch auf Dienstreise in Istanbul, wo unter anderem eine Partnerschaft von Flughafen und Messe Nürnberg mit Turkish Airlines vereinbart wurde. Söder hatte sich dort auch mit dem Mufti zu einem Religionsgespräch getroffen. „Er hat uns schöne Grüße überbracht“ (...)
:glubsch:
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Tipheret
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Herr Söder hat sich schon in der Vergangenheit mit ähnlich unqualifizierten, weil unüberlegten, Äußerungen einen besonderen Namen gemacht.
Der Islam kann - historisch gesehen - kein Bestandteil, weder eines Bundeslandes, noch des gesamten Deutschlands sein.
Genau so gut könne man behaupten, dass der Buddhismus ein Teil Deutschlands ist - immerhin leben eine Menge Buddhisten hier.
Wer in Bayern lebt, sollte sich direkt an den Herren wenden und ihn zur Stellungnahme auffordern - z. B. über "abgeordnetenwatch" ein gutes Instrument Abgeordnete zu fragen und zu Antworten zu bringen.

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Marcus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Marcus »

Bundespräsident Gauck distanziert sich von der Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 6834.html

Die Reaktionen der muslimischen Vertreter fielen erwartungsgemäß aus...
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Pilgerer
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pilgerer »

Marcus hat geschrieben:Bundespräsident Gauck distanziert sich von der Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 6834.html

Die Reaktionen der muslimischen Vertreter fielen erwartungsgemäß aus...
Die sind erst zufrieden, wenn Deutschland zum Islam gehört, oder habt ihr von denen mal Respekt vor der abendländischen Kultur gesehen?
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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phylax
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von phylax »

Es wäre Aufgabe der Muslim-Vertreter, statt zu protestieren, endlich mal festzustellen, daß die Todesdrohung der Salafisten gegen jeden von uns, der an seinem christlichen Glauben festhält und damit Mohammeds Religion widersteht, sie ablehnt und als unwahr bezeichnet, Unrecht ist und dem Zusammenleben der Religionen hier schadet.
Das trauen sie sich nicht, entweder, weil sie selbst ANgst vor denen haben oder weil sie im Grunde der gleichen Meinung sind, es aber aus taktischen Gründen nicht sagen wollen
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

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Jarom1
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Jarom1 »

Pilgerer hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:Bundespräsident Gauck distanziert sich von der Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 6834.html

Die Reaktionen der muslimischen Vertreter fielen erwartungsgemäß aus...
Die sind erst zufrieden, wenn Deutschland zum Islam gehört, oder habt ihr von denen mal Respekt vor der abendländischen Kultur gesehen?
Nein, warum auch. Sie müssen nur abwarten ... die demographische Entwicklung ist auf Ihrer Seite.
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Pilgerer
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pilgerer »

Jarom1 hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:Bundespräsident Gauck distanziert sich von der Äußerung, der Islam gehöre zu Deutschland:

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 6834.html

Die Reaktionen der muslimischen Vertreter fielen erwartungsgemäß aus...
Die sind erst zufrieden, wenn Deutschland zum Islam gehört, oder habt ihr von denen mal Respekt vor der abendländischen Kultur gesehen?
Nein, warum auch. Sie müssen nur abwarten ... die demographische Entwicklung ist auf Ihrer Seite.
Lässt sich das irgendwie aufhalten? Ein wirtschaftlicher Aufstieg der Muslime würde die demographische Entwicklung vielleicht bremsen.
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Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Pilgerer hat geschrieben:
Jarom1 hat geschrieben: Nein, warum auch. Sie müssen nur abwarten ... die demographische Entwicklung ist auf Ihrer Seite.
Lässt sich das irgendwie aufhalten? Ein wirtschaftlicher Aufstieg der Muslime würde die demographische Entwicklung vielleicht bremsen.
Nein, der Zug ist abgefahren. Die türkische Kolonie hier ist inzwischen zu groß. Während die Spanier z.B. in der Zeit des span. Wirtschaftsbooms (7'iger und 8'iger Jahre) verstärkt nach Spanien zurückkehrten, kann man eine solche Entwicklung bei den Türken nicht beobachten, obwohl die Türkei in den letzten Jahren boomt:
Während die Euro-Länder schwächeln, glänzt die Türkei mit einem stabilen Wirtschaftswachstum. Für 212 sagen Experten ein Plus des Bruttoinlandsprodukts um weitere vier Prozent voraus. Auch beim Haushaltsdefizit und der Staatsverschuldung steht das Land am Bosporus solide da.
Die Währung hat in den letzten sechs Monaten um 7% zum Euro aufgewertet.

http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... &p=4#chart

Ausnahmen sind tlw. Türken, die in D. gut ausgebildet wurden (und hier voll integriert sind/waren). Sie gehen häufig als Geschäftsleute wieder in die Türkei zurück.

Hier bleiben überwiegend - na ja, wissen wir ja.... :pfeif:

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Reinhard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Reinhard »

Pilgerer hat geschrieben:....

Lässt sich das irgendwie aufhalten? Ein wirtschaftlicher Aufstieg der Muslime würde die demographische Entwicklung vielleicht bremsen.
Das ist wieder nur von den Strukturen her gedacht !

Die Neuevangelisierung von Europa funktioniert aber anders. Da geht es darum, jeden Einzelnen, auch die Muslime, für den Glauben an Jesus Christus zu gewinnen.

Das ist viel weniger "Strukturmaßnahme" als Lebensstil ! - Denk an das "Salz" !

Edit:
Caviteño: ich verweigere mich dem Fatalismus ! - Gottes Reich und die Kirche ist nicht dem Untergang geweiht. Er bleibt Herr !

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Jarom1
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Jarom1 »

Reinhard hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:....

Lässt sich das irgendwie aufhalten? Ein wirtschaftlicher Aufstieg der Muslime würde die demographische Entwicklung vielleicht bremsen.
Das ist wieder nur von den Strukturen her gedacht !

Die Neuevangelisierung von Europa funktioniert aber anders. Da geht es darum, jeden Einzelnen, auch die Muslime, für den Glauben an Jesus Christus zu gewinnen.

Das ist viel weniger "Strukturmaßnahme" als Lebensstil ! - Denk an das "Salz" ! !
Richtig, wir benötigen eine starke (auch willensstarke) christliche Mehrheit in Deutschland. Leider kann ich bei vielen Christen - insbesondere den Vertretern der Kirchen - diesen Willen nicht erkennen.
Reinhard hat geschrieben: Edit:
Caviteño: ich verweigere mich dem Fatalismus ! - Gottes Reich und die Kirche ist nicht dem Untergang geweiht. Er bleibt Herr !
Das Reich Gottes wird bestehen. Es muss aber nicht unbedingt mit Europa identisch sein.
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Tipheret
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Pilgerer hat geschrieben:
....
Lässt sich das irgendwie aufhalten? Ein wirtschaftlicher Aufstieg der Muslime würde die demographische Entwicklung vielleicht bremsen
Jarom1 hat geschrieben:Das ist wieder nur von den Strukturen her gedacht !

Die Neuevangelisierung von Europa funktioniert aber anders. Da geht es darum, jeden Einzelnen, auch die Muslime, für den Glauben an Jesus Christus zu gewinnen.

Das ist viel weniger "Strukturmaßnahme" als Lebensstil ! - Denk an das "Salz" !
Natürlich ist es wichtig wachsam gegen Einflüsse "fremder Kulturen" in unserem Lebensbereich zu sein.
Das gilt in besonderem Maße, wenn das mit extremen Religionseinflußnahmen einhergeht, die religiöse Toleranz nicht nur ablehnt, sondern sie gemäß der eigenen Theologie nicht kennt - oder nicht kennen will.

Was man aber nicht vergessen darf ist, dass viele Menschen, die aus islamisch dominierten Ländern nach Europa und nach Deutschland gekommen sind, dies nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus Gründen der persönlichen Freiheit taten.

Ein wirtschaftlicher Aufstieg verschafft solchen Menschen hier die Möglichkeit zu ihrer eigenen Kultur und Religion einen Abstand zu gewinnen, die ihnen eine andere Sicht gibt.
Das war und ist bei "christlichen Menschen" nicht anders - je größer der wirtschaftliche Erfolg - umso geringer ist die Neigung vorhanden, sich religiösen Ansprüchen zu unterwerfen.

Manche, die in ihren Heimatländern dem "falschen Glauben" Sunniten, Salafiten oder anderen Gruppen , angehörten, erleben hier, dass das für die "Einheimischen" kaum ein Problem ist - ob jemand katholisch, protestantisch oder orthodox ist, hat im Berufsleben in der Regel keinen Einfluß.

Die, denen der Erfolg versagt bleibt, suchen die Ursache ihres Misserfolges nicht bei sich, sondern bei anderen - vielleicht sogar bei den religiös Anderen - die Glaubensverfolgung wird quasi durch die Hintertür - in Europa und/oder Deutschland wieder eingeführt.

Vielleicht denke ich zu einfach.
Aber gelänge es, alle Menschen hier einigermaßen wirtschaftlich zufrieden zu stellen, so dass sie ein Auskommen mit ihrem Einkommen hätten, dann könnten diese Menschen in aller Ruhe ihre Religion leben und wären, wie das andere Bürger mit Migratonshintergrund auch sind, vollwertige Bürger ihres Gastlandes sein, das dann auch irgendwann ihre (neue) Heimat wird.

Soweit mir bekannt, soll Allah doch den Erfolgreichen segnen.

Also, sorgen wir dafür, dass ALLE erfolgreich werden :- die Leute wären zufrieden und gegen Extremisten, vermutlich, gefeit.

Wenn wir Christen so tolerant sind, dass wir den Moslems ihren Glauben lassen, so wir wir das mit anderen z. B. asiatischen Bürgern die in Deutschland leben ohne Probleme schaffen, dann hätten wir eine Chance - wir dürfen nur nicht so intolerant sein, wie das manche Islamisten sind.

Der in Assissi aufgezeigte Weg kann nach meiner Meinung gegangen werden, er wird GEMEINSAM der richtige sein - für Christen und Nichtchristen!

Tipheret
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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Tipheret hat geschrieben:Der in Assissi aufgezeigte Weg kann nach meiner Meinung gegangen werden, er wird GEMEINSAM der richtige sein - für Christen und Nichtchristen!
Nein.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Fridericus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fridericus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Der in Assissi aufgezeigte Weg kann nach meiner Meinung gegangen werden, er wird GEMEINSAM der richtige sein - für Christen und Nichtchristen!
Nein.

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Tipheret
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Wie begründest du das NEIN, lifestylekatholik????

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Fridericus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fridericus »


Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Jarom1 hat geschrieben:
Reinhard hat geschrieben: Edit:
Caviteño: ich verweigere mich dem Fatalismus ! - Gottes Reich und die Kirche ist nicht dem Untergang geweiht. Er bleibt Herr !
Das Reich Gottes wird bestehen. Es muss aber nicht unbedingt mit Europa identisch sein.
Das hat nichts mit Fatalismus zu tun - schau Dir die Realität an.
Im übrigen bestand Gottes Reich auch in Nordafrika und der Türkei. Besteht es dort immer noch? Dann wird es auch in Europa Bestand haben. Im übrigen liegen die drei nach Anzahl der Gläubigen größten "katholischen Länder" nicht in Europa. :ja:

@Tipheret:
Du weißt doch auch, daß die Attentäter des 11. Sept. überwiegend aus guten familiären Verhältnisse kamen und ein Studium in den USA oder Europa spricht auch nicht für Armut. Auch in D. sind es, falls Attentate verhindert werden können, meist Studenten aus dem muslimischen Kulturbereich die sie planen. Als diese Personen hätten im Westen "die Möglichkeit zu ihrer eigenen Kultur und Religion einen Abstand zu gewinnen, die ihnen eine andere Sicht gibt." Warum haben sie daran kein Interesse, warum versuchen sie ihre Vorstellungen mit Gewalt und mit der Tötung Unschuldiger bzw. Ungläubiger durchzusetzen?

Bitte jetzt nicht mit dem Einwand kommen, "es sind nur Wenige; Einzelfälle". Merkwürdigerweise gibt es diese "Wenigen" bei den "asiatischen Bürgern" (vermutlich meinst Du die Nicht-Muslime aus Asien, denn der größte Teil der Moslems sind Asiaten) nicht!

Ich kenne kein Gebiet und keinen Zeitabschnitt, in dem Christen und Moslems für längere Zeit friedlich zusammengelebt haben. Selbst in den letzten Jahrzehnten kam es doch zu Kriegen zwischen beiden Gruppen (Biafra, Mindanao, Jugoslawien). Den Optimismus, daß eine friedliche, dauerhafte Koexistenz möglich ist, teile ich nicht - jedenfalls nicht, wenn beide Gruppen "Tür an Tür" wohnen...

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Tipheret
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Hallo Caviteño
Ich kann weder deine Verweigerung des Fatalismus einordnen, noch ist mir dein Hinweis auf Nordafrika und die Türkei nachvollziehbar.

Nordafrika und die Türkei sind fest in islamischer Hand – wieso soll der Zustand eine Begründung dafür sein, dass „Gottes Reich“ auch in Europa Bestand haben soll???

Nach der Lage müsste es demnach doch als „verloren“ gelten oder habe ich da etwas falsch verstanden???

Die größten „katholischen Länder“ liegen eindeutig in Süd- und Mittelamerika, sowie in der Karibik. Sie tun das in „friedlicher Eintracht“ mit Voodoo und Naturreligionen – frag mal den User Sempre, der lebt doch in Brasilien. Meine Freunde aus Brasilien, Peru und Argentinien schildern mir das jedenfalls so – in Mexiko konnte ich diese friedliche Gleichzeitigkeit persönlich beobachten.

Was die Attentäter vom 11. September betrifft, ja, das waren, soweit bekannt,überwiegend Männer aus „gutem Haus“, wie Osama Bin Laden, der allerdings die westliche Kultur abgrundtief hasste, was ihn nicht hinderte sich hemmungslos daran zu bedienen.

Er war ein Demagoge, der seine Machtgelüstemit Hilfe religiöser Fanatiker zu befriedigen suchte.

Seine Zielgruppe waren nicht die Söhne der „Reichen“, das sind nur „Werkzeuge“, die Zielgruppe aller Demagogen sind immer die Underdogs, die sich benachteiligt fühlen, die Erfolglosen – davon gibt es in diesen Ländern, aber auch in Europa leider zu viele.

Es ist nicht merkwürdig, dass die nichtmuslimischen Asiaten sich an solchen Aktionen kaum beteiligen.

Es ist folgerichtig, weil hinter Koreanern, Vietnamesen, Japanern oder Chinesen keine religiösen Agitatoren die Stimmung anpeitschen.

Ein arabischer Führungsmann erklärte mir in einem „Vier Augen Gespräch“ auf meine Frage warum es in arabischen Ländern so eklatante Unterschiede zwischen Reich und Arm gibt:
„Weil sich die Führung nicht für das Volk interessiert, außer für den Zweck, seine eigenen Pfründe zu erhalten und zu pflegen“.

Das war in Europa auch einmal so!
So schreibt selbst Papst Pius XII zum Verhältnis vonArmund Reich an die Bischöfe der USA:
… Gott, der in höchster Güte für alles sorgt, hat bestimmt, das es zur Ausübung der Tugend und zur Erprobung der menschlichen Verdienste in der Welt Reiche und Arme geben soll.

Vergleichbares erzählen islamische Führer aus dem weltlichen und religiösen Bereich denMenschen heute noch!

Das was die islamische Welt- bisher – nie erlebt hat, die Aufklärung, hat in Europa zum Sturz der Feudalsysteme des Klerus und Adels geführt. Der Kampf war lange und blutig – dort wird es vermutlich kürzer, aber nicht weniger blutig sein.

In einem solchen Klima war es in Europa möglich die Völkere gegenseitig in Kriege zu hetzen – es gab“Erbfeinde“, dort sind es Religionsfeinde, die es zu vernichten gilt.

Solche Feudalsysteme funktionieren nur so lange, bis die „Masse des Volkes“ das durchschaut und auf seine Fragen schlüssige Antworten erwartet.

DAS setzt Wissen voraus.
In Europa war Wissen lange Zeit ein Privileg der Reichen, des Adels und des Klerus – Volksschulen setzten sich nur langsam durch und selbst Papst Pius IX meinte im Syllabus vom 8. Dezember 1864 u.a. , dass Volksbildung „Teufelswerk“ sei.

Es gab immer Phasen einer gewissen Koexistenz zwischen unterschiedlichen Religionsansichten – bis man sich erneut wechselseitig beschuldigt, angegriffen und getötet hat.
Schuld waren immer die Anderen.

Heute ist die Menschheit erstmals in der Geschichte in der Lage über alle regionalen und ideologischen Grenzen Informationen „aus erster Hand“ zu erhalten um sich ein eigenes Urteil zu bilden.

Die Versuche der Ideologen und Demagogen überall ihren Einfluss weiter zu behalten ist unverkennbar.

Aber er schwindet von Tag zu Tag, weil noch zu viele unwissend sind und das Lernen und Erkennen ein sehr schwieriger Vorgang ist.

Wer nichts weiß, muss glauben , aber die Zahl deren die w i s s e n steigt täglich.

Für mich gehört der Islam ohne Zweifel NICHT zu Deutschland.

Das hier zwischenzeitlich mehr als 3Millionen Muslime im Land leben muss ich zur Kenntnis nehmen.

Diese Menschen sind mir als Mitbürger genau so viel wert wie jeder andere.

Viele Muslime wollen nichts anderes als das, was Christen, Hindus, Atheisten und andere auch wollen – ihr Leben im hier und heute anständig bewältigen.

Also toleriere ich sie so, wie sie mich tolerieren.

Wie mein Nachbar Gott verehrt, das ist nicht mein Problem und umgekehrt ebenfalls nicht.
Jedenfalls so lange nicht jemand kommt und meinen oder seinen Glauben zu bewerten versucht – das gibt – überflüssigen – Stress.

Leben wir also fromm, friedlich und fröhlich –miteinander! Hat dieses Foru als Motto nicht auch den Begriff "Kreuzfidel" -also !

Die Chancen sind vorhanden – wir ALLE sollten sie endlich nutzen!

Tipheret
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Peregrin
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peregrin »

Tipheret hat geschrieben: Ein arabischer Führungsmann erklärte mir in einem „Vier Augen Gespräch“ auf meine Frage warum es in arabischen Ländern so eklatante Unterschiede zwischen Reich und Arm gibt:
„Weil sich die Führung nicht für das Volk interessiert, außer für den Zweck, seine eigenen Pfründe zu erhalten und zu pflegen“.

Das war in Europa auch einmal so!
Na, zum Glück ist das heute anders. :kugel:

Was täten wir nur ohne "Aufklärung", am End hätten wir uns sogar noch die langen und blutigen Kämpfe erspart.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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ar26
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ar26 »

@ Tipheret
Bitte nenne mir mal den Artikel des Syllabus, in welchem der Selige Pio Nono Volksbildung als Teufelswerk bezeichnet. Soweit für mich ersichtlich verurteilt er lediglich ein Schulwesen, daß nicht unter der Aufsicht der Kirche steht.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Fridericus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fridericus »

Tipheret hat geschrieben:In Europa war Wissen lange Zeit ein Privileg der Reichen, des Adels und des Klerus – Volksschulen setzten sich nur langsam durch und selbst Papst Pius IX meinte im Syllabus vom 8. Dezember 1864 u.a. , dass Volksbildung „Teufelswerk“ sei.
So ein Schwachsinn. :vogel: :vogel: :vogel: Es war der Kirche schon immer ein großes Anliegen für die Bildung im Volk zu sorgen, denke nur an die vielen Schulorden.

Es wäre schön, wenn Du einmal konkret zitieren könntest.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Fridericus hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:In Europa war Wissen lange Zeit ein Privileg der Reichen, des Adels und des Klerus – Volksschulen setzten sich nur langsam durch und selbst Papst Pius IX meinte im Syllabus vom 8. Dezember 1864 u.a. , dass Volksbildung „Teufelswerk“ sei.
So ein Schwachsinn. :vogel: :vogel: :vogel: Es war der Kirche schon immer ein großes Anliegen für die Bildung im Volk zu sorgen, denke nur an die vielen Schulorden.
Ohne Klöster und Mönche hätte es über Jahrhunderte im Westen überhaupt keine Bildung & höhere Kultur gegeben.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Tipheret
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Ich habe einen Fehler gemacht und Pius IX nicht wörtlich zitiert.

Es steht aber unzweifelhaft fest, dass er die „Volksschule“ als solches ablehnte – siehe Syllabus der geächteten Irrtümer unter den lfd.Nr. 45, 46 und 47.

Erläuternd hatte ich das „Teufelswerk“ ja auch in „Anführungszeichen“ gesetzt, was dem Sprachduktus der damaligen Zeit und dieses Papstes entsprach.

Es wurde von mir an keiner Stelle die Leistungen der Kirche auf schulischem Gebiet bezweifelt - ihr solltet immer komplett lesen.
Ausbildung gab es und galt in erster Linie nicht für das Volk, sondern für die Herrschenden, Klerus, Adel, Großbürgertum, erst dann und viel später kam das Volk dran. Nicht umsonst sprach man,lange bevor der Begriff "Volksschule" entstand, deshalb von der "Armenschule".

Sogenannte "Volksschulen" gab es erst ungefähr ab dem 17. Jahrhundert.
Vorher war trotz des Auftrages an die Kirchen der Bildung der breiten Masse vorzunehmen, dies nur stellenweise geschehen.

Papst Pius IX war eine Schule, die nicht der alleinigen Kontrolle der Kirche unterlag, ziemlich suspekt, was er entsprechend zum Ausdruck brachte.

Die Freiheit von Forschung und Lehre hat sich aber trotzdem weitgehend durchgesetzt - so wie sich die Freiheit der Religion auf Dauer ebenfalls durchsetzen wird und mein Nachbar, derMoslem genau so anerkannt wird wie mein jüdischer Freund oder der hinduistische Kaufmann.
Alle gehören in die Gruppe der Menschen, die in diesem Staat gemeinsam leben.
Wir bringen unsere Traditionen und auch Religionen mit, genau so wie ich meine christlich-abendländische Tradition und Religion in meinem Leben einbringe, so tun es die anderen.

Wenn wir es schaffen uns trotzdem gegenseitig zu respektieren, eröffnet das m.E. unglaubliche Entwicklungsmöglichkeiten.

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Tipheret hat geschrieben: Es steht aber unzweifelhaft fest, dass er die „Volksschule“ als solches ablehnte – siehe Syllabus der geächteten Irrtümer unter den lfd.Nr. 45, 46 und 47.
:hae?: Häh?

In den von Dir angeführten Nummern steht:
45. Die gesamte Leitung des öffentlichen Schulwesens, die dem Unterricht der Jugend eines christlichen Staates dient, mit gewissen Ausnahmen der bischöflichen Seminarien, kann und soll der weltlichen Autorität zuerkannt werden, sich in die Einrichtung und Ordnung der Schulen, in die Lehrordnung, in die Titelverleihung und in die Wahl und Genehmigung der Lehrer einzumischen.

46. Selbst die Seminarien für den Klerus unterliegen in ihren Lehrmethoden der weltlichen Autorität.

47. Die Rücksicht auf das Wohl des Staates verlangt, daß die Volksschulen, die allen Kindern jeder Bevölkerungsschicht zugänglich sind, sowie die öffentlichen Anstalten, welche für den höheren wissenschaftlichen Unterricht und für die Erziehung der Jugend bestimmt sind, der Autorität der Kirche vollständig entzogen und der Leitung der bürgerlichen und staatlichen Macht unterworfen sind, je nach Belieben der Regierung und unter dem Einfluß der jeweiligen Meinungen des Zeitalters.
Pius IX. darin mit keinem Wort die "Volksschulen" ab, sondern es wird die Ansicht verurteilt, dass einzig und allein der Staat sie leitet und keine einzige davon unter der Aufsicht der Kirche stehen soll!
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

Tipheret hat geschrieben:Es steht aber unzweifelhaft fest, dass er die „Volksschule“ als solches ablehnte
Wenn ich "Volksschule" als Schule des Volkes Gottes definiere, dann lehnt er sie nicht ab, sondern sucht sie vor Interessen zu verteidigen ..
Die Freiheit von Forschung und Lehre hat sich aber trotzdem weitgehend durchgesetzt
.. die nicht Gottes sind und deshalb auch nicht frei von ideologischen Irrtümern und moralischen Fragwürdigkeiten. Was Du hier als Freiheit von Forschung und Lehre postulierst, ist weitestgehend nichts anderes, als dass die Autorität der Kirche der Autorität des Geldes gewichen ist. Forschung und Lehre ist durchökonomisiert, genau wie die schulische bis frühkindliche Bildung unter staatlicher Autorität auf nichts anderes zielt, als ökonomischen Nutzen und Verwertbarkeit.

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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Torsten hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben:Die Freiheit von Forschung und Lehre hat sich aber trotzdem weitgehend durchgesetzt
.. die nicht Gottes sind und deshalb auch nicht frei von ideologischen Irrtümern und moralischen Fragwürdigkeiten.
So ist es. Solange Forschung und Lehre sich innerhalb der Vorgaben der geoffenbarten Wahrheit hielten, waren sie frei. Heute gehen sie in der Knechtschaft des Herrn der Lüge.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Tipheret hat geschrieben:selbst Papst Pius IX meinte im Syllabus vom 8. Dezember 1864 u.a. , dass Volksbildung „Teufelswerk“ sei.
Wie ich es oben nachwies, meinte er im Syllabus keineswegs, dass Volksbildung "Teufelswerk" sei. Das kann man nichtmal implizit aus den Nummern 45 bis 47 des Syllabus herauslesen. Das, was dort verurteilt wird, ist die Ansicht, das gesamte Schulwesen müsse unter der Aufsicht des Staates stehen.

Die Ansicht Pius IX. dagegen ist, dass es Schulen geben soll, die unter der Aufsicht der Kirche stehen. Wie Thorsten ganz richtig schrieb, verteidigt er sie vor Interessen - genauer gesagt, vor dem Interesse die Freiheit, der kirchlichen Schulen zu beseitigen und sie der Aufsicht des Staates zu unterstellen.

Pius IX. zu unterstellen, dass für ihn Volksbildung "Teufelswerk" gewesen sei, ist eine infame, boshafte, übelste Nachrede, die gebeichtet gehört!
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tipheret »

Verehrter justus,
wenn ein Führer einer Religionsgemeinschaft - und es ist mir völlig wurscht, ob das ein Papst, ein Lama, ein Mullah oder ein sonstiger Guru ist, für sich in Anspruch nimmt die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben, dann ist DAS die größte Anmaßung derer sich ein Mensch schuldig machen kann.

Und dass Papst Pius IX, das Schulsystem ausschließlich unter Kurartel seiner Kirche stellen wollte ist doch selbst dem Dümmsten klar, nur man sollte das auch zugeben können.

Es ist doch nicht etwa so, dass ich die Unwahrheit gesagt habe -es gefällt manchen nicht.

Das ist weder eine Unterstellung noch Boshaftigkeit, es war einfach so!
So einfach ist das!

Die Frage ob der Islam zu Deutschland gehört ist , so denke ich, klar beantwortet. NEIN - aber die Menschen, die als Moslem hier leben, gehören zu Deutschland.

Die Frage ob Deutschland der Kirche gehört, beantworte ich mit einem eben so klaren NEIN - aber ich respektiere die katholische Kirche genau so, wie ich die Protestantische, Orthodoxe oder jede andere Religionsgemeinschaft respektiere.

KEINE Religion hat das Recht oder den Anspruch FÜR ALLE MENSCHEN bestimmend zu sein - diese Entscheidung trifft am Ende jeder für sich alleine mit dem Risiko des Irrtum - DU genau so wie ich. Das lernte ich auch vom V II.

Ich wünsche euch ein Kreuzfideles Wochenende und gute Gedanken für alle, die andere Menschen respektieren!

Tiphere
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Tipheret hat geschrieben:wenn ein Führer einer Religionsgemeinschaft - und es ist mir völlig wurscht, ob das ein Papst, ein Lama, ein Mullah oder ein sonstiger Guru ist, für sich in Anspruch nimmt die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben, dann ist DAS die größte Anmaßung derer sich ein Mensch schuldig machen kann.
Du agitierst fortgesetzt gegen die katholische Religion. Zumindest das müsste dir doch langsam bewusst werden.
Tipheret hat geschrieben:Die Frage ob Deutschland der Kirche gehört, beantworte ich mit einem eben so klaren NEIN - aber ich respektiere die katholische Kirche genau so, wie ich die Protestantische, Orthodoxe oder jede andere Religionsgemeinschaft respektiere.
Nein. Du respektierst sie eben nicht. Du duldest sie, wenn sie sich verleugnen und dein Superdogma anerkennen. Das hat mit "respektieren" allerdings nichts zu tun. Damit knechtest du sie und die Wahrheit.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Fridericus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fridericus »

Tipheret hat geschrieben:Ich habe einen Fehler gemacht und Pius IX nicht wörtlich zitiert.

Es steht aber unzweifelhaft fest, dass er die „Volksschule“ als solches ablehnte – siehe Syllabus der geächteten Irrtümer unter den lfd.Nr. 45, 46 und 47.
Nein. Er verurteilt lediglich die Ansicht, dass das gesamte Schulwesen unter der Aufsicht des Staates stehen müsse.

Erläuternd hatte ich das „Teufelswerk“ ja auch in „Anführungszeichen“ gesetzt, was dem Sprachduktus der damaligen Zeit und dieses Papstes entsprach.
Wenn man etwas unter Anführungszeichen setzt, heißt das wohl normalerweise, dass man wörtlich zitiert. :achselzuck:

Es wurde von mir an keiner Stelle die Leistungen der Kirche auf schulischem Gebiet bezweifelt - ihr solltet immer komplett lesen.
Ausbildung gab es und galt in erster Linie nicht für das Volk, sondern für die Herrschenden, Klerus, Adel, Großbürgertum, erst dann und viel später kam das Volk dran. Nicht umsonst sprach man,lange bevor der Begriff "Volksschule" entstand, deshalb von der "Armenschule".
Du hast geschrieben: "selbst Papst Pius IX meinte im Syllabus vom 8. Dezember 1864 u.a. , dass Volksbildung „Teufelswerk“ sei." Das ist falsch. Die Bildung des Volkes lag der Kirche immer schon an Herzen und in ihren Möglichkeiten hat sie diese selbst durchgeführt oder gefördert.
(Gehören für Dich die Herrschenden, Klerus, Adel, Großbürgertum etwa nicht zum Volk?)

Papst Pius IX war eine Schule, die nicht der alleinigen Kontrolle der Kirche unterlag, ziemlich suspekt, was er entsprechend zum Ausdruck brachte.
Natürlich. Zu Recht hat er die Ansicht verurteilt, man müsse der Kirche die Kontrolle entziehen und sie alleinig dem Staat übergeben.

Die Freiheit von Forschung und Lehre hat sich aber trotzdem weitgehend durchgesetzt - so wie sich die Freiheit der Religion auf Dauer ebenfalls durchsetzen wird und mein Nachbar, derMoslem genau so anerkannt wird wie mein jüdischer Freund oder der hinduistische Kaufmann.
Falsch. Die Freiheit von Forschung und Lehre hat es auch vorher schon immer gegeben
lifestylekatholik hat geschrieben:Solange Forschung und Lehre sich innerhalb der Vorgaben der geoffenbarten Wahrheit hielten, waren sie frei. Heute gehen sie in der Knechtschaft des Herrn der Lüge.
Siehe passend zu diesem Thema auch: Die vergessenen Erfinder von James Hannam.

Fridericus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fridericus »

Tipheret hat geschrieben:Und dass Papst Pius IX, das Schulsystem ausschließlich unter Kurartel seiner Kirche stellen wollte ist doch selbst dem Dümmsten klar, nur man sollte das auch zugeben können.
Zuvor has Du doch behauptet nach Pius IX. sei "Volksbildung Teufelswerk". Wie sollte er denn "Teufelswerk" unter "Kuratel seiner Kirche" stellen wollen?

unter Kurartel seiner Kirche stellen wollte
Ist denn "seine Kirche" nicht auch die deinige, wie Du im Brauhaus behauptet hast?
Zuletzt geändert von Fridericus am Samstag 2. Juni 2012, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tipheret hat geschrieben:Ich habe einen Fehler gemacht und Pius IX nicht wörtlich zitiert.

Es steht aber unzweifelhaft fest, dass er die „Volksschule“ als solches ablehnte – siehe Syllabus der geächteten Irrtümer unter den lfd.Nr. 45, 46 und 47.
Pius IX., [url=http://www.domus-ecclesiae.de/magisterium/syllabus-errorum.teutonice.html]Syllabus errorum[/url], hat geschrieben:45. Die gesamte Leitung des öffentlichen Schulwesens, die dem Unterricht der Jugend eines christlichen Staates dient, mit gewissen Ausnahmen der bischöflichen Seminarien, kann und soll der weltlichen Autorität zuerkannt werden, sich in die Einrichtung und Ordnung der Schulen, in die Lehrordnung, in die Titelverleihung und in die Wahl und Genehmigung der Lehrer einzumischen.

46. Selbst die Seminarien für den Klerus unterliegen in ihren Lehrmethoden der weltlichen Autorität.

47. Die Rücksicht auf das Wohl des Staates verlangt, daß die Volksschulen, die allen Kindern jeder Bevölkerungsschicht zugänglich sind, sowie die öffentlichen Anstalten, welche für den höheren wissenschaftlichen Unterricht und für die Erziehung der Jugend bestimmt sind, der Autorität der Kirche vollständig entzogen und der Leitung der bürgerlichen und staatlichen Macht unterworfen sind, je nach Belieben der Regierung und unter dem Einfluß der jeweiligen Meinungen des Zeitalters.
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Robert Ketelhohn »

iustus hat geschrieben:In den von Dir angeführten Nummern steht
:tuete: Verzeihung, da kam ich mal wieder zu spät …
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