Samson83 hat geschrieben:Dieser Vorwurf ist gegenüber einem Atheisten, der von der Nichtexisenz Gottes ehrlich überzeug ist, ohne Halt.
Es kann durchaus Gründe geben, die zu diesem Zweifeln führen. Wenn ein Atheist aber dennoch an die Werte der Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Menschlichkeit glaubt, kann er nicht als "gottlos" bezeichnet werden, weil ohne Gott niemand diese Werte bejahen kann. Ungerechtigkeit führt zur Gottlosigkeit, Gerechtigkeit führt dagegen zur Nähe zu Gott. Darum können Atheisten, die nicht an Gott glauben, doch mit ihm leben. Ebenso können Theisten, die an Gott glauben, dennoch gottlos sein, weil sie eine destruktive Lebensweise verinnerlicht haben.
Schlimmer als der Unglaube ist also das Leben ohne Gott. Die meisten christlichen Übeltäter des Mittelalters etc. waren gottlos.
Samson83 hat geschrieben:Ich finde Dantes Bild des gefrorenen Höllenzentrums eigentlich sehr schlüssig...
Eine Eishölle wäre auch nicht schön. Die Hölle ist nicht da, wo es heiß oder kalt, dunkel oder hell ist, sondern sie ist da, wo Gott nicht ist. Was immer jemand sich erträumt, ist die Hölle, wenn Gott nicht dabei ist.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)