Tritonus hat geschrieben:Wie es speziell im Bereich Erziehung aussieht, darüber habe ich leider auch nichts gefunden. Einige Quellen legen nahe, dass insgesamt deutlich mehr Mädchen zu Opfern werden, wobei allerdings vermutet wird, dass die Dunkelziffer bei Jungen aus naheliegenden Gründen höher liegen dürfte als bei Mädchen:Generell bestätigte sich, daß Mädchen im Vergleich zu Jungen ein deutlich höheres Risiko haben, Opfer sexuellen Mißbrauchs zu werden (1,5- bis 3-mal so hoch) und daß sich hier besonders große Unterschiede im Bereich der innerfamiliären Viktimisierung zeigen. Gleichzeitig ist aber auch deutlich geworden, daß es Jungen und Männern erheblich schwerer fällt als Mädchen und Frauen, über ihre Erfahrungen zu sprechen, Anzeige zu erstatten und möglicherweise auch gegenüber Wissenschaftlern zuzugeben, daß sie Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind (Bange 2007).
Gehen wir davon aus, das Risiko von Mädchen, Mißbrauchsopfer zu werden, sei dreimal so hoch wie dasjenige von Jungen. Das hieße, 25 % der Opfer seien Jungen. Bei einem Anteil aktiver Sodomiten an der geschlechtsreifen männlichen Gesamtbevölkerung von vielleicht 2 % (was mir nach wie vor zu hoch erscheint, aber wir bewegen wohl uns dahin) bedeutete das, daß Sodomiten ein mehr als zwölffach höheres Risiko haben, an Kindern oder Jugendlichen zu Mißbrauchstätern zu werden als die übrige geschlechtsreife männliche Bevölkerung.Chiara hat geschrieben:Es gab mal einen Artikel bei kath.net, in dem ein Mitarbeiter der (nicht-Pfeifferschen-)Studie mit den folgenden Angaben zitiert wurde:
- im familiären Bereich sind die Opfer meistens Mädchen und sehr jung
- im kirchlichen Bereich sind die Opfer größtenteils Jungen und eher älter / in der Pubertät
Das ist der eigentliche Punkt: Kumulation sexueller Aberrationen. Ähnliches läßt sich bezüglich anderer Aberrationen feststellen, von SM-Praktiken bis zur Koprophilie.
Die Opfer sind aber in der großen Mehrzahl pubertierende Jugendliche, nicht eigentliche Kinder. Der Anteil echter Pädophilie ist ziemlich gering, in der Regel geht es um Ephebophilie, sowohl bei männlichen wie weiblichen Zielen des Mißbrauchs.
Das ist auch bei innerfamiliärem Mißbrauch nicht anders. Chiaras Anmerkung unter Hinweis auf eine nicht genannte Studie ist also sicher nicht korrekt.
Was bei Mißbrauch durch kirchliche Personen (Priester oder Laien) als Täter grundsätzlich anders ist als im Bevölkerungsdurchschnitt, ist der Umstand, daß da die Opfer zu mindestens 80 (statt 25) % (fast immer schon pubertierende) Jungen sind, was darauf deutet, daß wir es in der Kirche (mancherorts) mit einem erheblichen Sodomsproblem zu tun haben, rechnerisch (anhand der oben genannten Zahlen) einem mehr als dreimal so hohen Anteil homoerotisch ausgerichteter Personen.