overkott hat geschrieben:Wenn sie den Diskurs nicht verweigern möchten, werden sie wohl auch zu einer Übersetzung der Sprache finden. Da sollte es nicht allein um ihren Ideolekt gehen, also um eine konkrete Begrifflichkeit, die nur ihnen bekannt ist.
Keinesfalls werde ich mich verweigern. Mein Begriffsverständnis hat sich folgend meinen bisherigen Erfahrungen mit denen meiner Sprachgemeinschaft stets gedeckt. Allerdings bin ich in einem formal protestatischen, aber de facto freigeistigem Denkensraum groß geworden. Die Erfahrung, elementaren Begriffen, wie z.B. Liebe, in für mich neuer Definition zu begegnen, habe ich hier zum ersten Mal gemacht.
overkott hat geschrieben:Ich hoffe, dass es Ihnen möglich ist, zur Kenntnis zu nehmen, dass Gott der Inbegriff des Guten ist. Wenn wir also von Gott reden, reden wir vom Guten. (...) Theologische Bildung bedeutet eine Betrachtung unter dem Wort des Anfangs, das alles überragt, ist also eine Betrachtung nach dem göttlichen Prinzip des Guten. Gottes Wille zeigt sich darin, was dem Guten entspricht.
Genau das ist doch hier die Frage: was gut ist. Wenn wir es aus der Bibel erfahren, die wiederum Gottes Wort bezeugt, dann sind sowohl Gott, als auch das Gute, mittelbar mit sich selbst erklärt, letzlich also nicht erklärt.
overkott hat geschrieben:Auch ein Mensch, der sich in seiner sexuellen Identität verleugnet, hat ein Bild vom Guten, ohne dass er sich nicht beurteilen kann. Es ist aber möglich, dass er im Glauben an die gleichwertige Geschöpflichkeit von Mann und Frau, sich mit seiner eigenen sexuellen Identität zufrieden geben kann.
Ich glaube nicht, dass der Mensch, der hier eine Geschlechtsumwandlung vollzogen hat, die Geschöpflichkeit von Mann oder Frau (über seine eigene sexuelle Identität hinaus) als geringer- oder höherwertig ansah. Aber diesem Menschen ist es nicht gelungen, sich zufrieden zu geben - weder vorher, noch nachher. Ob es ihm hätte möglich sein sollen, ist zu beurteilen mir nicht möglich.
Nachtrag @Raphael: Bitte verzeihen Sie, falls ich Ihnen mit der Anrede in 2. Person zu nahe getreten bin. Es war nicht respektlos gemeint. Ich komme aus einem Forum, wo diese Anrede üblich war, und muss mich an die differenzierten Anredeformen hier erst gewöhnen.
Maurus hat geschrieben:Ach, bei Soldaten ging das auch. MIt höchstrichterlicher Bestätigung.
Das zu tun fand ich auch nicht gut, obwohl ich den Richterspruch richtig finde.