Was hat das mit PR zu tun? Wenn es um PR ginge, würde ich Kard. Kasper Beifall spenden, denn er hat im Moment das Wohlwollen eines großen Teils der Öffentlichkeit auf seiner Seite.Ralf hat geschrieben:(Leider muß ich so argumentieren, weil Du nicht die Worte des Kardinals liest und genau das tust, was Du der Mehrheit vorwirfst zukünftig zu tun)
Wenn es um das Evangelium geht, geht es nicht um PR.
Es handelt sich beim Vortrag auch nicht um eine theologische Seminararbeit, die ich auf richtig oder falsch abzuklopfen habe. Ich weise darauf hin, daß solche Vorstöße - mögen sie im Wortlaut theologisch hundertprozentig wasserdicht sein - mit größter Wahrscheinlichkeit mißverstanden oder bewußt mißinterpretiert werden und negative Folgen nach sich ziehen. Wer das ignoriert, handelt meines Erachtens mindestens fahrlässig.
Das sind zwei völlig verschiedene Paar Stiefel. Es ist doch ein Unterschied, ob ich sage: Meine Position ist x, und es ist mir egal, ob die Mehrheit x gut oder schlecht findet. Oder: Meine Position ist x und es ist mir egal, ob die Mehrheit das für x oder y hält.Ralf hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Du dazu stehst, aber ich habe das - vielleicht falsche - Gefühl, daß die selben, die bspw. Papst Johannes Paul II. dafür loben, sich nicht um die Meinung der Mehrheit gekümmert zu haben, wenn er etwas für richtig erachtete, jetzt Papst Franziskus kritiseren, wenn er sich genausowenig um die Außenwahrnehmung kümmert.
Übrigens hat sich auch unser Herr in gewissem Sinne um die Außenwahrnehmung gekümmert. Der Vergleich mag hinken, aber Christus hat sich zwar seinen Jüngern als Messias offenbart, ihnen aber gleichzeitig verboten, davon in der Öffentlichkeit zu reden. Weil er wußte, daß dies im Sinne eines politischen Messiasideals mißverstanden würde. Er hat eben nicht gesagt, mir doch egal, wenn die mich falsch verstehen, sollen sie mir halt besser zuhören, dann wissen sie schon, daß ich es ganz anders meine.