KlausLange hat geschrieben: ↑Montag 27. Februar 2017, 14:03
Wundere mich nur, was ein Papst wie Franziskus sich davon verspricht, wenn er die FSSPX wieder formal in die Kirche holt.
Die One World Church muß, koste es, was es wolle, unter dem einen Hut (keine Tiara) verwirklicht werden, und so wird es auch sein,
è scritto, sagt der Italiener (man sollte in dieser Beziehung Raffalts "Der Antichrist", ein brillantes Heftchen schon aus den 70er Jahren wieder einmal lesen, etwa hier:
http://www.sarto.de/product_info.php?in ... hrist.html).
Mit den kleinen Seitenkapellen für Rokoko-Nostalgiker, da macht einer gerne Abstriche, wenn nur das eine, klitzekleine Weihrauchkörnchen dem One-World-Götzenbild geopfert wird: das reicht. Alles andere ist dann OK. Nur Absolutheitsansprüche, wie
Qui non colligit mecum, dispergit, die nerven.
Das vielbeschworene "soziale Königtum Christi" und dessen Pendant, die eine Kirche Christi, scheinen vergessen zu sein. Es reicht ja schon,
l'expérience de la Tradition machen zu dürfen.
KlausLange hat geschrieben: ↑Montag 27. Februar 2017, 14:03
Schließlich holt er sich damit Theologen ins Haus, denen er sowie Kasper uns Co. nicht im geringsten gewachsen sind.
nicht im geringsten?
Da bin ich mir gar nicht so sicher.
Natürlich ist in der Konzilskirche das wissenschaftliche Niveau (wie überhaupt in der heutigen Akademia, ich bin zum Glück seit etlicher Zeit aus dem Betrieb) mittlerweile bei Null angelangt, aber Hw. Kasper, wenn auch eine kleinere unter den Modernistenleuchten, gehört doch einem älteren Semester an (er kennt u.a. Latein, ein gutes Indiz), und auch bei der FSSPX ist das Niveau in den letzten Jahrzehnten, zumal bei den Jüngeren, sehr stark zurückgegangen.
Man lege ihnen, nein, nicht einmal den Aquinaten, sonder etwa Franzelin, oder Garrigou-Lagrange, vor, im Original natürlich, und erbitte einen Kommentar
ad aperturam libri. Spätestens dann zeigt es sich.
Und natürlich
Graeca non leguntur.