Libertas Ecclesiae hat geschrieben: ↑Dienstag 4. September 2018, 09:33
Melicus hat geschrieben: ↑Dienstag 4. September 2018, 08:36
Doch der Papst folgt seiner Mission.
Es geht doch gerade darum, was der Papst tatsächlich gewusst hat.
Peter Winnemöller auf kath.net hat geschrieben:
Papst Franziskus hat sich um derartige [homosexuelle] Strukturen gar nicht gekümmert. Er hat diejenigen in sein Umfeld geholt, die seine Agenda voranbringen konnten. Darunter dann eben auch einen McCarrick oder einen Danneels. Diese Fehler holen den Papst nun ein. Es geht nicht darum, ob Konservative eine Rechnung mit dem Papst offen haben. Es geht um die Wahrheit. Die Wahrheit ist an den Tag zu bringen.
Quelle
P. S. Es ist schon erstaunlich, dass die Diskussionskultur auf kath.net inzwischen weitaus niveauvoller ist als in diesem Forum.
Daß der Papst sich nicht kümmerte, ist eine Unterstellung Cupichs, die Winnemöller in seinem Artikel einfach übernimmt.
Beweise kann auch er nicht liefern.
Der Artikel ist eine Präsentation dessen, was Winnemöller selbst versteht.
Was er versteht, bleibt dem Mainstream verhaftet:
„Sind homosexuelle Handlungen in sich schlecht oder handelt es sich um eine bereichernde Schöpfungsvariante?“
Homosexuelle Handlungen sind kine Schöpfungsvariante.
Und sie sind nicht bereichernd.
Vielmehr sind sie einengend, weil sie einen wesentlichen Teil der Schöpfung aus ihrer Sexualität ausklammern.
Die Frau.
„Hauptsache, man lebt ihn nicht mit Frauen aus, heißt das Motto. In Rom wurde diese Form von Zölibatsbruch geduldet, gedeckt und vertuscht.“
Hat Winnemöller beobachtet.
Es leugnet auch niemand, daß es systematische Vertuschung gibt und gab!
Winnemöller sollte jedoch V e r t u s c h u n g nicht mit S c h w e i g e n verwechseln!
Das Schweigen ist eine Reaktion des Papstes auf wüste Beschuldigungen, nicht aber sein Führungsstil.
Entsprechend redet Winnemöller nur eine Machtverschiebung herbei:
„Gerade die Klientel, die in der Vergangenheit am lautesten nach Transparenz, Aufklärung und Dialog geschrien hat, redet nun dem Schweigen das Wort. Das hat tatsächlich mit einer gefühlten innerkirchlichen Machtverschiebung zu tun.“
Er redet sie herbei, weil sein journalistisches Gehirn auf Selektion getrimmt ist.
Aber nicht etwa um Liberale oder Konservative, Modernisten oder Traditionalisten und dergleichen geht es dem Papst …
Da lobe ich mir doch Osters Horizont, der erkennt:
„[…] tiefer hingesehen und weniger ängstlich meine ich zu sehen, dass der Heilige Vater hier entschieden weder den einen noch den anderen Weg geht. Er sucht vielmehr nach dem Weg der Tiefe, der Ehrlichkeit, der wirklichen Liebesfähigkeit und Glaubwürdigkeit: ,Ecclesia semper reformanda‘.“
Das ist niveauvoll, Libertas!
