Edi hat geschrieben:Wer und wieviel Steuerschlupflöcher nutzt, darüber dürfte es keine Statistik geben und wenn Unterlagen da sind, dann sind die beim Finanzminsiterium, das sie sicher erst aufbereiten müsste, falls das überhaupt ohne Weitereres geht.
Doch Statisken gibt es darüber!
Diese Vorausberechnungen, welche Gesetzesänderung welchen Einnahmeausfall oder -zuwachs beim Staat verursacht, können lt. Prof Kirchhof jedoch nur drei Finanzministerien machen. Dort sitzen die Exbärden .....
Eine statistische Ungenauigkeit wird trotzdem immer bleiben. Aber über das, was man sowieso nicht ändern kann, soll man sich ja auch nicht aufregen.
Edi hat geschrieben:Aber dein Argument, dass niedrigere Steuern den Konsum antreiben, liesse sich ja auch anderweitig anwenden, indem man den betroffenen Arbeitnehmern die Nachtzuschläge nach wie vor unversteuert belässt, damit diese dem Konsum weiterhin zugeführt werden. Oder die eben die Steuern noch mehr senken, aber irgendwann kann halt der Staat seine Aufgaben nicht mehr erfüllen.
Auch dies ist auf den ersten Blick in sich schlüssig.
Wirtschaftlich betrachtet, subventioniert der Staat jedoch durch die Steuerfreistellung der Nachtarbeit diesen speziellen Wirtschaftssektor. Diese Subvention ist unter verteilungspolitischen Gesichtspunkten wiederum bedenklich, um das 'mal ganz vorsichtig ausdrücken.
In einem marktwirtschaftlichen System sind die Tarifvertragsparteien für die Lohnfindung zuständig, da sollte sich der Staat
qua Steuersubvention nicht einmischen.
Edi hat geschrieben:Naja, wir haben ohnehin zu viel Staat und viel zu viele Regeln und Gesetze, aber das ist eine andere Sache und die haben alle Parteien über viele Jahre angehäuft. Nur ein Beispiel. in einem Waschraum einer Firma ist es vorgeschrieben wie hoch die Waschbecken sein müssen, als ob das den Staat etwas anginge. Wir haben tausende von sinnlosen Vorschriften und gerade die FDP, die nun beim Kohl lange genug mitregierte schreit seit Jahren wegen dem Bürokratieabbau, tat aber damals auch nichts dagegen.
Volle Zustimmung!
Eine Gasse in das gesetzliche Regelungsdickicht zu schlagen, ist eines der großen Ziele des Kirchhof-Konzeptes. AFAIR wird 80 bis 90% der steuerrechtlichen Literatur auf dieser Welt in deutsch verfaßt.
Sollte uns das zu denken geben? Ich denke: Ja!