Das Einkommensteuergesetz nach Kirchhof

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:Wenn man eine "gerechte" Lösung finden will, so müßte man dahin kommen, daß in allen Ländern die gleichen Steuersätze gelten; aber das ist utopisch.
Nein, das kann man lösen, indem man den Schwerpunkt der Besteuerung von den Ertragssteuern zu den Verbrauchssteuern verlagert. Das heißt:
Mehrwertsteuer erhöhen (wenn die Einkommensteuer gesenkt wurde), Mineralölsteuer, Tabaksteuer hoch. Luxussteuer einführen. Die sind übrigens in anderen europäischen Ländern sehr oft höher, so daß eine Steuerflucht zusätzlich erschwert wird.
Für Güter des täglichen Bedarfs (Lebensmittel, Miete, Medizin) kann man die Mehrwertsteuer so lassen, damit nicht die Armen betroffen sind.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:..., Mineralölsteuer, Tabaksteuer hoch. Luxussteuer einführen...
Wie hoch soll die Mineralölsteuer denn noch werden?
Pro Liter bezahlt man doch schon rund 80 Cent an Steuern. - Das fast ist mehr an Steuern als der Liter in anderen Ländern an der Zapfe kostet.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Stefan

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:..., Mineralölsteuer, Tabaksteuer hoch. Luxussteuer einführen...
Wie hoch soll die Mineralölsteuer denn noch werden?
Pro Liter bezahlt man doch schon rund 80 Cent an Steuern. - Das fast ist mehr an Steuern als der Liter in anderen Ländern an der Zapfe kostet.
Man spart ja bei der Einkommensteuer. Und man könnte ja die Kfz-Steuer abschaffen, dann wäre alles wieder etwas einfacher geworden, und diejenigen, die sparsam fahren, werden belohnt. Inländer wie Ausländer.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Stefan hat geschrieben:Auch das ist ein Superbeispiel für eine Denkfalle. Mit welcher Begründung subventioniert denn eigentlich die Allgemeinheit den Lohn für die Betroffenen? Warum nimmt man das eigentlich aus der Tarifautonomie heraus? Wenn die Zuschläge nicht mehr steuerfrei wären, dann wäre es Aufgabe der Gewerkschaften und Betriebsräte dafür Sorge zu tragen, daß eine angemessene Bezahlung der Menschen erfolgt! Es kann nicht sein, daß der Staat Lohnzahlungen übernimmt, was Aufgabe der Unternehmen ist. Das Thema Sozialversicherung kommt noch hinzu, da hast Du Recht.
Richtig, denn es ist nicht einzusehen, dass so etwas steuerfrei gestellt wird. Jede Einkommensart sollte gleich besteuert werden. Natürlich werden die Betroffenen sauer sein, wenn das mal gestrichen werden sollte und werden dann wohl vom Arbeitgeber mehr haben wollen.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Hier ist doch was schönes ;)

http://www.afu-net.de/sitemap.htm
Gruß Jürgen

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Edi
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Beitrag von Edi »

Stefan hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Stefan hat geschrieben:..., Mineralölsteuer, Tabaksteuer hoch. Luxussteuer einführen...
Wie hoch soll die Mineralölsteuer denn noch werden?
Pro Liter bezahlt man doch schon rund 80 Cent an Steuern. - Das fast ist mehr an Steuern als der Liter in anderen Ländern an der Zapfe kostet.
Man spart ja bei der Einkommensteuer. Und man könnte ja die Kfz-Steuer abschaffen, dann wäre alles wieder etwas einfacher geworden, und diejenigen, die sparsam fahren, werden belohnt. Inländer wie Ausländer.


Die Kfz-Steuer gehört schon lange abgeschafft und einmal der Mineralölsteuer zugeschlagen. Wer viel fährt, zahlt dann halt auch mehr, er macht aj auch die Straßen mehr kaputt usw.
Alkohol fahren ist steuerfrei übrigens, nur tut das fast keiner. Aber immerhin 10 bis 25 % vertragen heutige Fahrzeuge ohne Umrüstung.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 15. September 2005, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Hier etwas für den ganz besonders sozial Gerechten:

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:Alkohol fahren ist steuerfrei übrigens, nur tut das fast keiner. Aber immerhin 10 bis 25 % vertragen heutige Fahrzeuge ohne Umrüstung.
Ich habe jetzt einen Bericht gesehen, da "panschte" jemand seinen Diesel selber.
Er kaufte ver- oder gebrauchten Kaltreiniger von Firmen auf. Die sind froh, daß sie das Zeug nicht teuer entsorgen müssen. Dann filtert er ihn und vermischt ihn mit Bio-Diesel. Den kippt er in den Tank und der Wagen fährt.

Bericht:
http://www.wdr.de/themen/verkehr/strass ... =forschung
Gruß Jürgen

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Edi
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Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Alkohol fahren ist steuerfrei übrigens, nur tut das fast keiner. Aber immerhin 10 bis 25 % vertragen heutige Fahrzeuge ohne Umrüstung.
Ich habe jetzt einen Bericht gesehen, da "panschte" jemand seinen Diesel selber.
Er kaufte ver- oder gebrauchten Kaltreiniger von Firmen auf. Die sind froh, daß sie das Zeug nicht teuer entsorgen müssen. Dann filtert er ihn und vermischt ihn mit Bio-Diesel. Den kippt er in den Tank und der Wagen fährt.

Bericht:
http://www.wdr.de/themen/verkehr/strass ... =forschung
Das habe ich vor einiger Zeit auch gelesen. Wenn das auch mit stinkigem Abfallakohol ginge, denn der ist auch recht billig, hat aber wohl einen zu hohen Alkoholgehalt, sodass er sich nicht mit Benzin mischt.
Der neue Ford Focus FFV fährt jedenfalls mit E85, einer Mischung aus 85 % Ethanol und Benzin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol

http://www.zdnet.de/enterprise/tech/aut ... 9-4,00.htm

Raphael

Beitrag von Raphael »

Eine Anmerkung noch, die über die einkommensteuerliche Betrachtung hinausgeht:
Es wurde ja, wenn ich das richtig verstanden habe, kritisiert, daß der Einkommensmillionär die höchste Entlastung nach dem Kirchhof-Konzept hat. Diese Entlastungswirkung ist sicherlich richtig und wird AFAIK von niemandem bestritten.
Sie hat aber nicht unbedingt zur Folge, daß der Einkommensmillionär unterm Strich viel weniger Steuern zahlt.
Das liegt zum einen daran, daß - wie schon ausgeführt - "Steuerschlupflöcher" gestopft werden (im Fachchinesisch: Verbreiterung der Bemessungsgrundlage) und zum anderen an der Verwendung der ersparten Steuerbeträge selber.

Bei der Verwendung des Geldes werden in jedem Fall wieder Steuern generiert, unabhängig davon, ob der Einkommensmillionär das "Mehrgeld" konsumiert oder spart:
1. Beim Konsum fallen die Verbrauchssteuern in Form von Mehrwertsteuern, Mineralölsteuer, Ökosteuer, Tabaksteuer etc. an.
2. Und auch das bei der Bank zum Sparen angelegte "Mehrgeld" kurbelt die Wirtschaft an, da die Banken (und auch andere Kapitalsammelstellen) die Beträge Investoren in Form von Krediten zur Verfügung stellen. Bei diesen Investionen wird ebenfalls für den Staat ein Steueraufkommen generiert, sodaß beim Fiskus der Verzicht auf Einkommensteuer nur einen Teilbetrag der errechneten 186 T€ ausmacht.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Raphael hat geschrieben:Eine Anmerkung noch, die über die einkommensteuerliche Betrachtung hinausgeht:
Es wurde ja, wenn ich das richtig verstanden habe, kritisiert, daß der Einkommensmillionär die höchste Entlastung nach dem Kirchhof-Konzept hat. Diese Entlastungswirkung ist sicherlich richtig und wird AFAIK von niemandem bestritten.
Sie hat aber nicht unbedingt zur Folge, daß der Einkommensmillionär unterm Strich viel weniger Steuern zahlt.
Das liegt zum einen daran, daß - wie schon ausgeführt - "Steuerschlupflöcher" gestopft werden (im Fachchinesisch: Verbreiterung der Bemessungsgrundlage) und zum anderen an der Verwendung der ersparten Steuerbeträge selber.
Wer und wieviel Steuerschlupflöcher nutzt, darüber dürfte es keine Statistik geben und wenn Unterlagen da sind, dann sind die beim Finanzminsiterium, das sie sicher erst aufbereiten müsste, falls das überhaupt ohne Weitereres geht.

Aber dein Argument, dass niedrigere Steuern den Konsum antreiben, liesse sich ja auch anderweitig anwenden, indem man den betroffenen Arbeitnehmern die Nachtzuschläge nach wie vor unversteuert belässt, damit diese dem Konsum weiterhin zugeführt werden. Oder die eben die Steuern noch mehr senken, aber irgendwann kann halt der Staat seine Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Naja, wir haben ohnehin zu viel Staat und viel zu viele Regeln und Gesetze, aber das ist eine andere Sache und die haben alle Parteien über viele Jahre angehäuft. Nur ein Beispiel. in einem Waschraum einer Firma ist es vorgeschrieben wie hoch die Waschbecken sein müssen, als ob das den Staat etwas anginge. Wir haben tausende von sinnlosen Vorschriften und gerade die FDP, die nun beim Kohl lange genug mitregierte schreit seit Jahren wegen dem Bürokratieabbau, tat aber damals auch nichts dagegen.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

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Gruß Jürgen

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Raphael

Beitrag von Raphael »

Juergen hat geschrieben:Bild
Die Karikatur hat - wie das so häufig bei Karikaturen der Fall ist - einen wahren Kern.
Die fiskalische Realität ist allerdings komplexer, weil aus ihr viele andere ökonomische Bedingungen und Verhaltensweisen resultieren ...............

Raphael

Beitrag von Raphael »

Edi hat geschrieben:Wer und wieviel Steuerschlupflöcher nutzt, darüber dürfte es keine Statistik geben und wenn Unterlagen da sind, dann sind die beim Finanzminsiterium, das sie sicher erst aufbereiten müsste, falls das überhaupt ohne Weitereres geht.
Doch Statisken gibt es darüber!
Diese Vorausberechnungen, welche Gesetzesänderung welchen Einnahmeausfall oder -zuwachs beim Staat verursacht, können lt. Prof Kirchhof jedoch nur drei Finanzministerien machen. Dort sitzen die Exbärden .....

Eine statistische Ungenauigkeit wird trotzdem immer bleiben. Aber über das, was man sowieso nicht ändern kann, soll man sich ja auch nicht aufregen. :roll:
Edi hat geschrieben:Aber dein Argument, dass niedrigere Steuern den Konsum antreiben, liesse sich ja auch anderweitig anwenden, indem man den betroffenen Arbeitnehmern die Nachtzuschläge nach wie vor unversteuert belässt, damit diese dem Konsum weiterhin zugeführt werden. Oder die eben die Steuern noch mehr senken, aber irgendwann kann halt der Staat seine Aufgaben nicht mehr erfüllen.
Auch dies ist auf den ersten Blick in sich schlüssig.
Wirtschaftlich betrachtet, subventioniert der Staat jedoch durch die Steuerfreistellung der Nachtarbeit diesen speziellen Wirtschaftssektor. Diese Subvention ist unter verteilungspolitischen Gesichtspunkten wiederum bedenklich, um das 'mal ganz vorsichtig ausdrücken.
In einem marktwirtschaftlichen System sind die Tarifvertragsparteien für die Lohnfindung zuständig, da sollte sich der Staat qua Steuersubvention nicht einmischen.
Edi hat geschrieben:Naja, wir haben ohnehin zu viel Staat und viel zu viele Regeln und Gesetze, aber das ist eine andere Sache und die haben alle Parteien über viele Jahre angehäuft. Nur ein Beispiel. in einem Waschraum einer Firma ist es vorgeschrieben wie hoch die Waschbecken sein müssen, als ob das den Staat etwas anginge. Wir haben tausende von sinnlosen Vorschriften und gerade die FDP, die nun beim Kohl lange genug mitregierte schreit seit Jahren wegen dem Bürokratieabbau, tat aber damals auch nichts dagegen.
Volle Zustimmung!
Eine Gasse in das gesetzliche Regelungsdickicht zu schlagen, ist eines der großen Ziele des Kirchhof-Konzeptes. AFAIR wird 80 bis 90% der steuerrechtlichen Literatur auf dieser Welt in deutsch verfaßt.
Sollte uns das zu denken geben? Ich denke: Ja!
Zuletzt geändert von Raphael am Freitag 16. September 2005, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ich bin ja auch gegen die Steuerausnahmen, auch gegen die Steuerfreiheit der Nachtzuschläge und erst recht gegen unnötige Bürokratie, die bei meiner Arbeit immer wieder erlebe. Dann darf man nur noch an einem entsprechenden Beamten oder Ingenieur beim TÜV z.B. gelangen, dann ist man beschäftigt. Der Steuerzahlerbund fordert schon seit vielen Jahren etwas Ähnliches, was Kirchhof jetzt bringt, wenn auch nicht unbedingt mit einem einzigen Steuersatz, getan hat sich bisher weder unter Kohl noch unter Schröder allzuviel, ausser dass unter Schröder die Steuern doch einigermassen deutlich, aber immer noch unzureichend heruntergefahren wurden. Ausnahmen aber sind immer noch genug vorhanden.

Die Bürokratie müsste auf ein Mindestmass heruntergefahren werden, aber da haben die Beamten der Ministerien, auch die der EU kein Interesse, sie wären ja dann weniger beschäftigt. Daher erfindet z.B. die EU auch immer neue Gesetze und unsere Politiker jeglicher Couleur stimmen dem allem zu, im Wahlkampf erzählen sie uns aber das Ggegenteil wie sehr sie die Bürokratie abgebaut hätten, weil sie einige gesetze und Verordnungen gestrichen hätten. dass sie gleichzeitig viel mehr neue eingesführt haben, als alte gestrichen, unterschlagen sie geflissentlich. Wenn man alle zusammen in einen Sack stecken würde und auf den Sack draufhauen, würde man immer den Richtigen treffen. Mir scheint, man muss geborener Lügner sein, damit man in die Politik passt.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:Ich bin ja auch gegen die Steuerausnahmen, ... und erst recht gegen unnötige Bürokratie,
Frag mal einen Sachbearbeiter beim Finanzamt, was die Einführung des sog. Halbeinkünfteverfahrens für einen Berg an Arbeit und bürokratischen Aufwand mit sich gebracht hat....

Da wollte man einen Anreiz schaffen, daß die Leute mehr Geld in Aktien anlegen aus denen dann die Einkünfte nur zu 50% auf das Einkommen angerechnet werden. Gebracht hat es den erwünschen Erfolg nicht. Stattdessen hat es aber einen großen bürokratischen Aufwand mit sich gebracht.

Das war ein richtiger Sockenschuß.
Gruß Jürgen

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Raphael

Beitrag von Raphael »

Kürzlich veröffentliche Zeitungsberichte vermelden, daß dem Fiskus durch den organisierten Umsatzsteuerbetrug 10 - 15 Mrd. € jährlich ([Punkt]) an Einnahmen entgehen.

Man braucht sich nur halbsoviel Gedanken über die Refinanzierung einer Steuerreform machen, wenn man diese Beträge durch eine Systemumstellung innerhalb der Umsatzsteuer nicht mehr hinterziehungsfähig machen würde .....

Stefan

Beitrag von Stefan »

Am 30.6.05 wurde am Tag vor der Vertrauensfrage über die Haushalte 2003 und 2004 debattiert.

Dabei wurde der Bericht des Bundesrechnungshofes akzeptiert und dessen empfohlene Maßnahmen zur Prüfung beschlossen.

Für jeden nachlesbar:

Bundesrechnungshof stellt Verschwendung in Milliardenhöhe fest

Wenn Eichel behauptet, er habe keine Streichliste, hat er seinen Job nicht gemacht!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Stefan hat geschrieben:Am 30.6.05 wurde am Tag vor der Vertrauensfrage über die Haushalte 2003 und 2004 debattiert.

Dabei wurde der Bericht des Bundesrechnungshofes akzeptiert und dessen empfohlene Maßnahmen zur Prüfung beschlossen.

Für jeden nachlesbar:

Bundesrechnungshof stellt Verschwendung in Milliardenhöhe fest

Wenn Eichel behauptet, er habe keine Streichliste, hat er seinen Job nicht gemacht!
Ich weiß es auch vom Steuerzahlbund, was in Bund, Ländern und Gemeinden jedes Jahr verschwendet wird, denn die erstellen jährlich ein Schwarzbuch darüber. Der Steuerzahlerbund fordert schon seit Jahren! eine Art Haftung oder zumindest ein Bußgeld von Beamten für Verschwendung, aber nichts passiert. Sind ja wohl auch genug Beamte in den Parlamenten.


Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Volksverdummung ist eine tragende Säule der "politischen Arbeit" der rot-grünen Bundesregierung!

Eine weitere Säule ist die Verhöhnung des Gegners. Exemplarisch hierfür der Umgang mit Prof. Kirchhof. Er zeigt nicht nur die persönliche Diffamierung einer Person, sondern zugleich auch die antiintellektuelle Wucht rot-grünen Denkens.
Kein Wunder, wenn der Außenminister und Star dieser Truppe zu doof war, einen Schulabschluss, geschweige denn einen Berufsabschluss zu produzieren.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Volksverdummung ist das ganze Steuergelaber hier und anderswo.
Als könnte mit dieser oder jener Änderung im Steuerrecht das
grundsätzliche Problem der Volkswirtschaft gelöst werden. Nein,
es geht um eine fundamentale Wende in der Wirtschaftsweise.
Abkehr von der totgeborenen Dienstleistungsgesellschaft, zurück
zu gesunder Industrie und Agrarwirtschaft. Wir müssen neu zu
produzieren beginnen, und dazu müssen wir investieren. Das aber
muß der Staat anstoßen, sonst geschieht nichts.

Aufbau statt Reformen!
Konstruktion statt Destruktion!
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Außerdem steckt ihr hitzig im Wahlkampffieber.
Das ist hochgradig ungesund, weil ihr euch dabei
– einerlei, auf welcher Seite ihr steht – in jedem
Fall mit einer schlechten Sache identifiziert. Ich
rate zu geistigem Abstand und innerer Gelassen-
heit. Siegen werden die Bösen. Diese oder jene.
Das ist ausgemacht. Sieh zu, wie du damit um-
gehst.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Tacitus hat geschrieben:Volksverdummung ist eine tragende Säule der "politischen Arbeit" der rot-grünen Bundesregierung!

Eine weitere Säule ist die Verhöhnung des Gegners. Exemplarisch hierfür der Umgang mit Prof. Kirchhof. Er zeigt nicht nur die persönliche Diffamierung einer Person, sondern zugleich auch die antiintellektuelle Wucht rot-grünen Denkens.
Kein Wunder, wenn der Außenminister und Star dieser Truppe zu doof war, einen Schulabschluss, geschweige denn einen Berufsabschluss zu produzieren.
Nur die andern sind die Heiligen, die haben uns nie verdummt in unserer langährigen Dummokratie. Wer wählt, der wählt, egal wen er wählt, immer die DLP, nur merken es einseitige Parteigänger, die auf allen Augen blind sind, natürlich nie.

DLP = Deutsche Lügen Partei
Die Partei, die uns noch nie angeschmiert hat, möchte ich erst mal kennenlernen. Es gibt keine.
Schon Kohl sprach von den blühenden Landschaften und verbreitet dreist das immer noch. Derweil blüht in den alten Bundesländern nach wie vor die Arbeitslosigkeit.

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich
rate zu geistigem Abstand und innerer Gelassen-
heit. Siegen werden die Bösen. Diese oder jene.
Das ist ausgemacht. Sieh zu, wie du damit um-
gehst.
Edi hat geschrieben:Wer wählt, der wählt, egal wen er wählt immer die DLP, nur merken es einseitige Parteigänger, die auf allen Augen blind sind, natürlich nie.
DLP = Deutsche Lügen Partei
Das ist apolitisch im Quadrat. Diese Haltung kommt direkt aus der deutschen Romantik und wohin die geführt hat wissen wir ja.
Geht ins Kloster! Beschmutzt Euch nicht mit dem widerlichen Alltagsdreck, der für Normalsterbliche zum Leben nötig ist.

Möget Ihr in Eurem geistigen Arkadien an den schmerzhaften Auswirkungen der Selbstgerechtigkeit leiden!

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tacitus hat geschrieben:Das ist apolitisch im Quadrat.
Ganz im Gegenteil, das ist höchste Freiheit, während du in der ganzen Abhängigkeit eines Mitläufers verharrst.
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Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Robert Ketelhohn
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Volksverdummung ist das ganze Steuergelaber hier und anderswo.
Als könnte mit dieser oder jener Änderung im Steuerrecht das
grundsätzliche Problem der Volkswirtschaft gelöst werden. Nein,
es geht um eine fundamentale Wende in der Wirtschaftsweise.
Abkehr von der totgeborenen Dienstleistungsgesellschaft, zurück
zu gesunder Industrie und Agrarwirtschaft. Wir müssen neu zu
produzieren beginnen, und dazu müssen wir investieren. Das aber
muß der Staat anstoßen, sonst geschieht nichts.

Aufbau statt Reformen!
Konstruktion statt Destruktion!
Dann starte doch 'mal die Bürgerinitiative für das nächste AKW in Deutschland! :roll:

Ökonomisch im höchsten Maße sinnvoll, senkt die außenwirtschaftliche Abhängigkeit vom französischen Atomstrom, nutzt vorhandes technisches Know-How und produziert echte Wertschöpfung, die binnenwirtschaftlich verteilt werden kann. (Vorsicht, keine Ironie!!)

Die Finnen (Quelle) machen uns das vor; die sind nicht nur bei PISA besser.

P.S. Und schaff Dir gute Bodyguards an .......

Raphael

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:Das ist apolitisch im Quadrat.
Ganz im Gegenteil, das ist höchste Freiheit, während du in der ganzen Abhängigkeit eines Mitläufers verharrst.
Du irrst, Robert, aber bleibst in der mitteldeutschen Tradition: Macht doch euren Dreck alleene!
Zuletzt geändert von Raphael am Freitag 16. September 2005, 21:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:...Abkehr von der totgeborenen Dienstleistungsgesellschaft, zurück zu gesunder Industrie und Agrarwirtschaft. Wir müssen neu zu produzieren beginnen...
Für viele Bereiche ist einfach der "Zug abgefahren".
Wenn ich in Dtl. ein Produkt für 10,-€ herstelle, was ich im Ausland für 1€ kaufen kann, dann überlegt sich jeder Hersteller, ob es sich noch lohnt in Dtl. zu produzieren.

Ich gebe Dir allerdings in so fern recht, als eine "unproduktive" Dienstleistungsgesellschaft wohl auf Dauer Deutschland nicht ernähren kann.
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Als könnte mit dieser oder jener Änderung im Steuerrecht das
grundsätzliche Problem der Volkswirtschaft gelöst werden. Nein,
es geht um eine fundamentale Wende in der Wirtschaftsweise.
Abkehr von der totgeborenen Dienstleistungsgesellschaft, zurück
zu gesunder Industrie und Agrarwirtschaft. Wir müssen neu zu
produzieren beginnen, und dazu müssen wir investieren. Das aber
muß der Staat anstoßen, sonst geschieht nichts.
Es ist ein typisches Phänomen, ist schwierigen Zeiten die Augen zu verschließen und sich in unverbindliche Allgemeinplätze zu flüchten. Professor Kirchhof ist nicht angetreten, ein grundsätzliches Problem in der Volkswirtschaft zu lösen, sondern das inzwischen völlig konfuse, ungerechte und chaotische Einkommensteuerrecht durch einen einfachen, gerechten und verständlichen Vorschlag zu ersetzen. Er hat einen konkreten Vorschlag zur Lösung eines konkreten Problems gebracht. Darüber kann in einer sachkundigen Debatte gestritten werden, das setzt aber voraus, daß es Alternativen gibt, die zum Problem passen.

Es kann aber nur ein einziger Baustein sein in der Lösung struktureller Probleme, die sich durch den Etatismus der letzten Jahrzehnte entwickelt, als man die Auffasung vertrat, der Staat müsse durch Investitionen die Wirtschaft stützen. Bilanzsteuerrecht, Verbrauchssteuern, Sozialversicherung gehören einem ähnlichen Neuanfang ausgesetzt wie es Kirchhof mit dem Einkommensteuergesetz vorgemacht hat.

Daß es darüber hinaus eine geistig moralische Wende in der Gesellschaft geben muß, ist unbestritten. Das aber kann keine Politik leisten, das muß jeder Einzelne tun. Z.B. indem er die Ärmel aufkrempelt, aufhört zu jammern und nicht ständig nach des Staates Hilfe ruft.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphael, ich rede hier doch dauernd schon von der Kernenergie.
Ja, natürlich, und zwar zuerst und besonders die Hochtemperatur-
Reaktor-Technik. Hamm-Uentrop ans Netz!

Parallel Forschung bis zur Nutzungsreife an der Kernfusion.
Transrapid. Etc.

Was die politischen Parteien betrifft, so kenn’ ich das Geschäft
zur Genüge von innen, Raphael. Weißt du auch, denke ich. Ich
bin aus der Sache ausgestiegen weil man, um bestimmte Ver-
antwortungspositionen erreichen zu können, Voraussetzungen
erfüllen muß, die nach meinem Dafürhalten mit dem Leben
und Glauben der Kirche unvereinbar sind.

Dies hat sich nicht nur in meiner eigenen Erfahrung gezeigt,
sondern ich fand und finde es auch durch die Beobachtung des
Werdegangs von Personen voll bestätigt, die mit mir oder nach
mir mit der Politik angefangen haben.

Diese Voraussetzungen betreffen sowohl die vertretenen Posi-
tionen und geäußerten Meinungen als auch die Einbindung in
organisatorische Zusammenhänge, die der Öffentlichkeit nor-
malerweise nicht sichtbar sind.

Ich gebe aber zu, daß ich darüber nachdenke – ohne wirkliche
Hoffnung auf Möglichkeiten der Einflußnahme oder Lorbeeren-
ernte –, ob ein politisches Engagement nicht dennoch erforder-
lich ist. Die Parteien der herrschenden Klasse kommen dabei je-
doch schwerlich in Betracht.

Auch diejenigen, die mich in der Vergangenheit bereits über län-
gere Zeiträume anzuwerben versucht haben – der Stahl-Flügel
der Berliner FPD und die „BüSo“ – können aus verschiedenen
Gründen für einen Gläubigen nicht in Betracht kommen, wie-
wohl es diese oder jene Berührungspunkte gibt.

Bleibt also, wenn überhaupt was, nur die alte Zentrumspartei.
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bleibt also, wenn überhaupt was, nur die alte Zentrumspartei.
...die aber - zumindest in ihren Wahlwerbespots - nicht mehr zu sagen hat, als die Frage zu stellen, ob sich vielleicht die Ost-CDU an Geldern bereichert hat, die eigentlich der Zentrumspartei zugestanden hätten.

http://www.zentrumspartei.de/data/wahlw ... w05_01.wmv
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